Leerwohnungszahlen

Am 1. Juni 2025 standen im Kanton Zürich 3815 Wohnungen leer. Gegenüber dem Vorjahr sind das 600 weniger. Die Leerwohnungsziffer liegt bei 0,48 Prozent. Tiefer war sie letztmals kurz nach der Jahrtausendwende.

Überblick

Leerwohnungsziffer unter 0,5 Prozent

Die Leerwohnungsziffer weist den Anteil der leeren Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand aus, wobei sie auch Einfamilienhäuser umfasst. Sie hat im Kanton Zürich innert Jahresfrist von 0,56 auf 0,48 Prozent abgenommen. Die Periode mit wenig Leerständen dauert somit an. Vor fünf Jahren lag die Leerwohnungsziffer im Kanton noch bei 0,90 Prozent. Seither ist sie fast jedes Jahr gesunken.

Die rückläufigen Leerstände zeigen, dass die Nachfrage nach Wohnraum im Kanton Zürich weiterhin hoch ist und das Angebot damit nicht Schritt halten kann. Der Wohnbausaldo, das heisst die Zahl der neu gebauten Wohnungen minus jener der abgebrochenen, lag letztes Jahr kantonsweit bei 5500 und damit erneut auf tiefem Niveau.

Nach Region

Leerwohnungsziffer in allen Regionen tief

Erstmals seit 2003 liegt die Leerwohnungsziffer in allen Zürcher Regionen unter einem Prozent. Am höchsten ist sie am Pfannenstiel (0,85 Prozent) und im Oberland (0,82). In den beiden grössten Städten, Zürich und Winterthur, hat die Leerwohnungsziffer zwar minim zugelegt, liegt aber mit 0,10 respektive 0,18 Prozent immer noch auf tiefem Niveau. Ebenfalls gestiegen ist die Leerwohnungsziffer im Limmattal und im Weinland. Die stärkste Abnahme verzeichneten das Furt- und das Glattal.

Nach Wohnungsgrösse

Grosse und kleine Wohnungen gleichermassen gefragt

Die Leerwohnungsziffer ist im Jahr 2025 für fast alle Wohnungsgrössen gesunken. Bei den 1-, 3- und 4-Zimmerwohnungen zeigen sich gar die niedrigsten Werte seit mehr als zehn Jahren. Eine Stagnation gibt es nur bei den 5-Zimmerwohnungen. Neu haben die 4-Zimmerwohnungen mit 0,44 Prozent die tiefste Leerwohnungsziffer, die 2-Zimmerwohnungen mit 0,54 die höchste.

Im historischen Vergleich sind die Unterschiede zwischen den Wohnungsgrössen klein. Noch vor wenigen Jahren verzeichneten Wohnungen mit 2 bis 4 Zimmern klar höhere Leerstände als solche mit mindestens 5 Zimmern. Dies ist nicht mehr der Fall. Es besteht also derzeit für alle Wohnungsgrössen eine hohe Nachfrage.

Nach weiteren Merkmalen

Halb so viele leere Mietwohnungen wie vor fünf Jahren

Der deutliche Rückgang der Leerwohnungsziffer in den letzten Jahren ist zu grossen Teilen der Entwicklung bei den Mietwohnungen geschuldet: Gegenüber dem Jahr 2020 haben sich die Leerstände mehr als halbiert, nämlich von rund 6000 auf 2900. Dies bei wachsendem Wohnungsbestand. Beim Wohneigentum sind die Leerstände zwar ebenfalls tiefer als vor Corona. In den letzten Jahren gab es jedoch keinen Abwärtstrend mehr, so dass sie auf tiefem Niveau verharren. Für beide Segmente gilt somit, dass sie trotz der Preissteigerungen Abnehmer finden.

Neubauwohnungen finden Absatz

Leerstände bei Neubauten (Baujahr 2023 oder später) sind deutlich höher als im Gesamtmarkt, da es nach der Fertigstellung meist eine Weile dauert, bis die neuen Wohnungen bezogen werden. Der Rückgang der Leerstände ist jedoch auch in diesem Marktsegment stark ausgeprägt. Die Leerwohnungsziffer liegt bei 2,22 Prozent. Angesichts der oben genannten Werte mag das als sehr hoch erscheinen, aber noch 2018 standen 6,86 Prozent der Neubauwohnungen leer.

Etwas mehr leere
Einfamilienhäuser als während Corona

Kantonsweit wurden 650 leere Einfamilienhäuser gezählt. Damit sind die Leerstände wieder näher beim Niveau der Jahre vor Corona. In den Jahren 2021 und 2022 wurden jeweils nur rund 500 leer stehende Einfamilienhäuser gemeldet. Diese «Normalisierung» soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Wohnform weiterhin äusserst gefragt ist.

Gemeindedaten

Die Entwicklung der Leerwohnungsziffer auf Gemeindeebene wird unten dargestellt. Bei Fusionsgemeinden sind die Zeitreihen bis beziehungsweise ab dem Jahr der Fusion vorhanden.

Zu beachten ist, dass gerade in kleinen Gemeinden die jährlichen Veränderungen grossen Schwankungen unterworfen sind, weil Neubauprojekte einen grossen Einfluss auf die Zahlen haben können und die Gemeinden teilweise ihre Erhebungsmethode anpassen.

Weitere Daten

Methode

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Die Leerwohnungszählung wird nach den Vorgaben des Bundesamts für Statistik durchgeführt. Sie erfasst bei allen Gemeinden die am 1. Juni leerstehenden Wohnungen, die entweder zur dauernden Miete oder zum Kauf angeboten werden. Nicht erfasst werden Wohnungen, die zwar unbewohnt, jedoch schon vermietet oder verkauft sind. Die ausgewiesenen Leerstandszahlen umfassen also nur jenen Teil des Wohnungsangebots, der nicht sofort von der Nachfrage
absorbiert wird. 

Die Entwicklung der Leerwohnungszahlen in einzelnen Gemeinden wird von der Bautätigkeit und der Bevölkerungsentwicklung beeinflusst und kann daher, vor allem in kleinen Gemeinden, sehr stark schwanken. Zudem können die Gemeinden zur Erhebung der Leerstandszahlen auf unterschiedliche Methoden zurückgreifen. Sie können zum Beispiel Registerdaten oder Daten der Elektrizitätswerke nutzen. In der Regel nutzen sie eine Kombination unterschiedlicher Erhebungsmethoden.

Die Leerwohnungsziffer beschreibt, wie viele Prozent aller Wohnungen in einem Gebiet leer stehen. Sie wird berechnet anhand der Leerwohnungszahl und des Gesamtwohnungsbestands. Manchmal heisst sie auch Leerwohnungsquote.

Ansprechpersonen

Basil Schläpfer

Analyse Leerwohnungen

basil.schlaepfer@statistik.ji.zh.ch
+41 43 259 75 39

Andriu Cavelti

Erhebung Leerwohnungen

andriu.cavelti@statistik.ji.zh.ch
+41 43 259 75 78

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Weiterführende Informationen

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