Eingangszone/Parkierung Neu- und Umbau Justizvollzugsanstalt Pöschwies
Steckbrief
Betreff | Angabe |
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Besteller | Direktion der Justiz und des Innern Generalsekretariat, Finanzen, Controlling und Logistik |
Nutzervertretung | Direktion der Justiz und des Innern Amt für Justizvollzug und Wiedereingliederung, Justizvollzugsanstalt Pöschwies |
Architektur | am-architektur gmbh |
Kreditsumme | 29.2 Mio. Fr. |
Bauzeit | Juli 2025 bis Juni 2029 |
Bauaufgabe
Die Justizvollzugsanstalt Pöschwies ist mit 376 Plätzen für straffällige Männer die grösste geschlossene Justizvollzugsanstalt der Schweiz.
Aufgrund der geplanten Erweiterung der Anstalt um 120 bzw. 180 zusätzliche Haftplätze (innerhalb der geplanten Erweiterung JVA+) ist eine vollständige Neukonzipierung und Erweiterung der Eingangszone und der Parkierungsanlage erforderlich. Der Ein- und Austritt in die JVA soll mit einem Neubau des Portengebäudes der erhöhten Besucherfrequenz angepasst werden. Den betrieblichen Bedürfnissen soll optimal entsprochen werden.
Der Neubau soll ausserhalb der Umfassungsmauer erstellt werden. Der Vermischung der Personenströme wird durch eine räumliche und betriebliche Entflechtung entgegengewirkt. In einer Studie wurde unter Berücksichtigung des von der Gemeinde vorgegebenen Modal Splits und der zukünftigen Entwicklung der Anstalt (JVA+) die notwendige Anzahl an Parkfeldern ermittelt. Die Erkenntnisse daraus sind ins Bauprojekt eingeflossen.
Architektur und Denkmalpflege
Die Umfassungsmauer der Justizvollzugsanstalt Pöschwies ist im öffentlichen Raum das präsenteste Merkmal und besteht aus aneinandergereihten, vorfabrizierten Betonelementen. Der Neubau ausserhalb der Anstalt, ein einfach gegliederter zweigeschossiger Kubus, der ebenfalls aus vorfabrizierten Sichtbetonelementen gebaut werden soll, ordnet sich in seiner architektonischen Erscheinung präzise in die markante Mauer ein, tritt in seiner Architektur aber gleichzeitig klar als Eingangsgebäude auf. Die heutige, ehrfürchtig wirkende Öffnung in der Mauer, welche etwas an den Zugang einer Befestigungsanlage erinnert, bleibt als baulicher Zeitzeuge erhalten. Zukünftig erfolgt der Eintritt in die Anstalt über das neue, freundlich gestaltete und im Innern zenital belichtete, Eingangsgebäude.
In der bestehenden Architektursprache soll auch der Besucherraum mit dem Innenspielplatz als eingeschossiger Anbau in den Bestand integriert werden. Sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich wird das Materialisierungskonzept der Anstalt konsequent fortgesetzt. Ähnlich wie bei den bereits erfolgten Erweiterungen am Eingangsgebäude soll später nur noch wenig darauf hinweisen, dass der Anbau nicht aus der Erstellungszeit der Anstalt stammt.
Ökologische Aufwertungsmassnahme
Von einem Fachbüro für Umwelt, Landschaft und Lebensräume wurde ein Bericht über die ökologische Aufwertungsmassnahme verfasst. Die Massnahme dient der Förderung der Artenvielfalt im Bereich der Parkplätze. Heute wird die Wiese zwischen den Pappelreihen regelmässig gemäht. Eine Artenvielfalt und Strukturen für Kleinlebewesen können so nicht entstehen. Die Fläche soll deshalb durch Extensivierung und Unterpflanzung des Parkplatzumfelds ökologisch aufgewertet werden.
Meilensteine
Meilenstein | Termin |
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Baubewilligung | Januar 2025 |
Baustart | Sommer 2025 |
Bauende |
Sommer 2029 |
Etappierung
Das Projekt ist in fünf Teilprojekte gegliedert.
Das neue Eingangsgebäude ermöglicht die betrieblich gewünschte Entflechtung der Personenströme. Die Umgestaltung und Erweiterung des Besucherraums ermöglicht zeitgemässe Besuche der Gefangenen. Der Umbau des Bereichs für den Gefangenenein- und -austritt dient der Optimierung und Anpassung der Betriebsabläufe für einen geordneten Gefängnisbetrieb. Aufgrund der räumlichen Umstrukturierung muss der Hausreinigungsdienst in ein anderes Gebäude ausgelagert werden. Mit Hinblick auf die Erweiterung der Anstalt wird auch die Parkplatzkapazität ausgebaut. Bestehende Parkflächen werden optimiert und erweitert. Westlich des Verkaufshauses entsteht zudem ein neuer Parkplatz.
Kontakt
Hochbauamt
Öffnungszeiten
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