Prävention zeigt bei Tierseuchen und Beissvorfällen Wirkung

Das Jahr 2024 war im Veterinäramt geprägt von vielfältigen Themen und Herausforderungen. Dies zeigen die Kennzahlen, die im Jahresbericht 2024 dokumentiert werden. Neben verschiedenen Tierseuchen war das Jahr vor allem von dem Thema Hunde und der mit rund 12400 hohen Anzahl an telefonischen Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern geprägt.

Ruhendes Schaf
Jahresbericht 2024 Quelle: Veterinäramt

Zu den Aufgaben als kantonales Veterinäramt gehört unter anderem die Bekämpfung von Tierseuchen. Im Jahr 2024 forderte das gut vorbereitete und von langer Hand geplante nationale Bekämpfungsprogramm gegen die Klauenkrankheit Moderhinke bei Schafen Ressourcen. Die frühen Massnahmen im Kanton Zürich zeigten bereits im ersten Jahr Wirkung. Die Krankheitshäufigkeit lag nach der ersten Untersuchungsperiode mit 11 Prozent unter der erwarteten Quote. Intensive Vorbereitungsarbeiten wurden für den Fall geleistet, dass die Afrikanische Schweinepest im Kanton Zürich ausbricht. Neben einer grossen Krisenübung im Zentralschlachthof in Hinwil wurden Schulungen mit Partnerorganisationen wie Zivilschutz und Jägerschaft sowie praktische Suchübungen im Gelände, bei denen die Kantonspolizei mit ihrem Know-how unterstützt hat, durchgeführt. Als dritte Tierseuche spielte die Blauzungenkrankheit eine grosse Rolle, die Ende August 2024 den Kanton Zürich mit grosser Wucht traf.

Erfreulich ist, dass der starke Anstieg von Beissvorfällen von Hunden der zurückliegenden Jahre gebremst werden konnte. Zwar sind die Zahlen noch leicht gestiegen (um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr), aber es besteht Hoffnung, dass die Anstrengungen der Prävention sowie die neue Hundegesetzgebung mit einer verbesserten Hundeausbildung zu einem nachhaltigen Bremsen des Anstiegs oder sogar zu einer Reduktion der Beissvorfälle beitragen können.

Im Frühjahr 2024 wies das Bundesgericht die Beschwerden gegen die revidierte Hundeverordnung vollumfänglich ab. Damit konnten die Vorbereitungsarbeiten zur Änderung der kantonalen Hundegesetzgebung fortgesetzt werden. Die verpflichtende Ausbildung für Hundehaltende und Hunde tritt am 1. Juni 2025 in Kraft. Die Neuerungen vereinheitlichen die Ausbildungspflicht und verbessern gleichzeitig die Ausbildungsqualität. Der sichere Umgang zwischen Mensch und Hund im dichtbesiedelten Kanton Zürich wird damit erhöht.

Im Jahr 2024 gingen im Veterinäramt 12'400 Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern oder Gemeinden ein, die Auskunft wollten. Bei 251 Arbeitstagen bedeutet dies, dass pro Arbeitstag rund 50 telefonische Anfragen beim Veterinäramt zu beantworten waren. Bei den Anrufern und Anruferinnen waren Themen rund um den Tierschutz führend (6'152), wovon fast die Hälfte der Anfragen das Thema Hunde betrafen (2’880). Aber auch die Tierseuchen liessen die Telefonleitungen heisslaufen (5'522).
 

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