Polizeieinsatz im Internet

Kriminalität im Internet zeigt sich in verschiedenster Weise. Häufig täuschen Kriminelle etwas vor und verlangen Geld. Um die Bevölkerung vor Gefahren im Internet zu schützen, ist die Polizei im virtuellen Raum präsent. Mit der Website cybercrimepolice.ch bietet die Kantonspolizei Zürich seit 21 Monaten eine Plattform, die informiert, aufdeckt, hilft und präventiv wirkt.

Anfang 2019 brach die erste grosse Sextorsion E-Mail-Welle herein. Unbekannte behaupteten, den Geschädigten beim Besuch von Sex-Websites gefilmt zu haben, und forderten Lösegeld in Form von Bitcoins. Andernfalls würden die Aufnahmen an Kontakte des Geschädigten geschickt. Speziell bedrohlich wirkte der Umstand, dass die E-Mail vom eigenen E-Mail-Konto zu kommen schien. In der Folge wurden das E-Mail-Pikettpostfach sowie das Piketttelefon der Abteilung Cybercrime der Kantonspolizei Zürich regelrecht von Anfragen aus der Bevölkerung geflutet. Die Geschädigten mussten einzeln beraten werden. Kurze Zeit später entwickelten Spezialisten der Abteilung Cybercrime ein Konzept für eine Website für Informationen, Gefahrenabwehr und Prävention.

Die Website spricht Internetnutzer mit konkreten Warnhinweisen dort an, wo sie sich gerade aufhalten, nämlich im Internet. Warnungen und hilfreiche Verhaltensanweisungen sind schnell bereitgestellt, wenn der Bedarf gerade akut ist. Die internationale Vernetzung mit Partnerorganisationen trägt dazu bei, eine grosse Reichweite zu erzielen. Aktuelle Cyber-Ereignisse einfach zu melden und Erfahrungen mit andern Nutzern zu teilen, sind weitere Möglichkeiten der Website.

Auch für Polizei und Strafverfolgung ergibt die Website eine Reihe von Vorteilen. Zum einen können neue Phänomene schnell erkannt und publik gemacht werden. Zum andern ermöglicht sie eine einfache und rasche Kommunikation mit den Nutzern. Zudem wird mit der Website eine zielgerichtete, messbare Prävention und Gefahrenabwehr erreicht.

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