Interventionsbereitschaft und Präventionsarbeit
Fachfrage 06.06.2017
Wiederum diese schrecklichen Terroranschläge in London. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den betroffenen Menschen. Aus der Ferne ist es immer schwierig, Einsätze zu beurteilen. Doch es scheint, als habe die Londoner Polizei sehr rasch und konsequent reagiert.
Das bestätigt unsere Überzeugung, dass man sich so vorbereiten muss, dass sämtliche polizeilichen Frontkräfte aus dem Stand reagieren und Terroristen ausschalten können. Das bedingt die nötige Bewaffnung für alle, eine entsprechende Schutzausrüstung für alle und regelmässiges Training für alle. Das machen und haben wir und deshalb bin ich überzeugt, dass die Kantonspolizei gut vorbereitet ist.
Die Bedrohung in der Schweiz durch mögliche Attentäter ist tatsächlich erhöht; es gibt auch hier radikalisierte Netzwerke. Und gerade psychisch gestörte Einzeltäter sind nirgends und zu keinem Zeitpunkt auszuschliessen. Wir sind wachsam und beobachten genau. Wir sind im Kontakt mit allen möglichen Gruppen und wir sind darauf aus, gewaltbereite Gruppen und Personen rechtzeitig zu erkennen und zu erfassen. Wir haben in der Präventionsabteilung unsere Brückenbauer zu andern Kulturkreisen im Kanton. Wir haben unsere Sonderkommission zum Informationsaustausch mit allen betroffenen Behörden. Und unsere Mitarbeitenden sind aufmerksam. Aber auch die Bevölkerung muss aufmerksam sein. Und der von Vertrauen geprägte Kontakt zwischen der Polizei und der Bevölkerung hilft uns in diesem Kampf gegen den Extremismus.
Das sind unsere zwei Säulen: eine hohe Interventionsbereitschaft und eine intensive Präventionsarbeit, um das Schlimme, das die Menschen in Europa und auch uns in der Schweiz bedroht, zu verhindern.
Kommandant Thomas Würgler