Die Charta der öffentlichen Statistik ist ein berufsethischer Verhaltenskodex, der Standards für das Entwickeln, Erstellen und Verbreiten öffentlicher Statistiken festlegt. Sie wurde von Bund, Kantonen und Städten gemeinsam erarbeitet und im März 2025 in vierter Auflage veröffentlicht. Mit dem Beitritt zur Charta bekennt sich das Statistische Amt des Kantons Zürichs zu den darin formulierten 16 Prinzipien. Diese sollen sicherstellen, dass die öffentliche Statistik fachlich unabhängig, objektiv, transparent und von hoher Qualität ist.

Neben den 16 Prinzipien enthält die Charta Zielvorgaben und Ergänzungen zu den gesetzlichen Grundlagen. Die Charta lehnt sich an internationale Standards an, besonders an den Code of Practice für europäische Statistiken. Sie setzt einen gemeinsamen Qualitätsrahmen, an dem sich die Statistikstellen von Bund, Kantonen und Städten orientieren. Ziel der überarbeiteten Charta ist es, das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit in die öffentliche Statistik zu erhalten und gleichzeitig den steigenden Ansprüchen einer datengetriebenen Welt gerecht zu werden. Darüber hinaus fördert sie die Transparenz und die Unabhängigkeit der Statistik gegenüber Interessensvertretungen und schützt sie vor politischer Einflussnahme – beides essenzielle Voraussetzungen für eine faktenbasierte und unabhängige Meinungsbildung im direktdemokratischen Prozess. Die unterzeichnenden Statistikstellen tauschen sich regelmässig darüber aus, wie die Umsetzung der Prinzipien gelingt und wo Entwicklungsbedarf besteht.

«Die öffentliche Statistik entwickelt sich weiter. Die neue Charta unterstreicht dies, indem sie die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer statistischer Produkte aufnimmt», sagt Andrea Schnell, Co-Leiterin des Statistischen Amts. «Wir wollen, dass die Menschen verstehen, wie Statistiken entstehen und sich darin wiederfinden können.»