Inlandhilfe: Unterstützung für elf Projekte in Schweizer Bergregionen

Der Regierungsrat unterstützt im Rahmen der Inlandhilfe elf Projekte in struktur- oder finanzschwachen Regionen anderer Kantone mit Beiträgen von insgesamt 2 Mio. Franken aus dem Gemeinnützigen Fonds. Im Bündner Hochtal Avers zum Beispiel sollen 50 Hektaren Brachland wieder als Wiesen oder Weiden genutzt und so die Artenvielfalt gefördert werden.

Die Gemeinde Avers liegt grösstenteils über der Waldgrenze. Schweizweit bekannt ist Juf, die höchste ganzjährig bewohnte Siedlung Europas. Noch höher gelegen sind viele der landwirtschaftlichen Nutzflächen; sie reichen am Südhang bis gegen 2’300 m.ü.M. Viele Trockenwiesen und -weiden im Avers sind von nationaler Bedeutung, werden indes nicht mehr bewirtschaftet und liegen brach. Ein von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz begleitetes Projekt strebt an, einen Teil der Flächen wieder extensiv zu nutzen – entweder für die Heuernte oder als Tierweide, wo sich das Gelände für eine Mahd nicht eignet. Zudem werden vier Ställe bzw. Heuschober und Trockenmauern saniert. Das Vorhaben dient sowohl der Förderung der Artenvielfalt als auch dem Erhalt der Kulturlandschaft. Der Beitrag des Kantons Zürich von 148’000 Franken entspricht 20 Prozent der Projektkosten.

Ein Beispiel für ein Projekt des Vereins Schweizer Patenschaft für Berggemeinden ist die Bewältigung der Unwetterschäden in Brienz (BE) aus dem Sommer 2024. Damals trat der Milibach über die Ufer, und ein Murgang verschüttete Teile des Dorfes im Berner Oberland teils meterhoch. Neben Infrastrukturbauten wurden mehr als 40 Gebäude beschädigt, und es entstand ein Schaden von über 30 Mio. Franken. Inzwischen ist die Räumung, an deren Kosten sich neben dem Kanton Bern auch der Bund beteiligte, weitgehend abgeschlossen. Der bewilligte Beitrag von 211’000 Franken wird zur Deckung der Restkosten von insgesamt 478’010 Franken verwendet.

Die vom Verein Schweizer Patenschaft für Berggemeinden und von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz eingereichten Projekte der Inlandhilfe befinden sich in den Kantonen Bern, Graubünden, Jura, Neuenburg, Tessin und Uri. Die einzelnen Beiträge liegen zwischen 132’000 und 332’000 Franken.
 

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