Kanton startet mit dem Neubau des Sozialversicherungsgerichts

Ende August beginnen in Winterthur die Bauarbeiten für das neue Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich (SVG). Der Neubau wird Teil der Bezirksanlage Winterthur an der Hermann-Götz-Strasse. Er bietet moderne attraktive Räumlichkeiten, erhöht die Sicherheit und erfüllt höhere Nachhaltigkeitsstandards.

Das Sozialversicherungsgericht behandelt mit über 80 Mitarbeitenden jährlich rund 2’000 Beschwerden und Klagen aus den Bereichen Invaliden-, Unfall-, Arbeitslosen-, Kranken-, Alters- und Hinterlassenenversicherung wie auch der beruflichen Vorsorge. Heute ist das Gericht in einem Gebäude an der Winterthurer Lagerhausstrasse eingemietet, das den Ansprüchen an einen zeitgemässen Gerichtsbetrieb nicht mehr genügt.

Für den Neubau wurde ein Objektkredit von 40.9 Mio. Franken gesprochen. Das Gebäude entsteht östlich der Bezirksanlage Winterthur. Dort befinden sich schon heute das Bezirksgericht, die Staatsanwaltschaft, das Untersuchungsgefängnis, die Kantonspolizei, die Jugendanwaltschaft und das Forensische Institut. Ende August starten die Abbruch- und Aushubarbeiten, die voraussichtlich bis März 2026 dauern. Der Bezug des Gebäudes ist für Herbst 2027 geplant.

Vielfältiger Nutzen

Das künftige Sozialversicherungsgericht bietet den Mitarbeitenden eine moderne und attraktive Infrastruktur. Die öffentlich zugänglichen Bereiche werden von den Bereichen für Mitarbeitende getrennt. Dies dient der Sicherheit der Belegschaft. Mit dem Neubau kommt der Kanton seinem Grundsatz «Eigentum vor Miete» nach.

Das Projekt erfüllt die Anforderungen des Standards «Nachhaltiges Bauen Schweiz» sowie Minergie-P-ECO. Auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert. Das Holz für die Tragstruktur des Gebäudes musste nicht weit transportiert werden: Es stammt aus dem Staatswald des Kantons Zürich. Beispielhaft dient der Innenhof der Nachtauskühlung, ohne dass dadurch die Einbruchssicherheit gefährdet würde. Im Aussenbereich um das Gebäude entsteht eine Grünanlage, die zugleich die Funktion eines öffentlichen Durchgangswegs erfüllt.

Das Bauprojekt von Zimmer Schmidt Architekten aus Zürich sieht ein schlankes Gebäude vor, welches auf einem massiv ausgebildeten Sockelgeschoss steht. In diesem Geschoss sind die Eingangszone, Gerichtssäle, Anwaltszimmer und Wartebereiche untergebracht. In den Obergeschossen befinden sich neben den Büros Spezialräume wie Plenarsaal, Bibliothek oder Sitzungszimmer.
 

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