Das Kantonale Labor Zürich: Rund um die Uhr im Einsatz – Jahresbericht 2024

Das Kantonale Labor Zürich hat im Jahr 2024 mehr als 20’000 Proben im Labor untersucht. Hinzu kommen über 7’000 Betriebskontrollen durch das Inspektorat. Insgesamt zeigen die Ergebnisse ein erfreuliches Bild: Die gesetzlichen Vorgaben werden zum grössten Teil eingehalten. Der Jahresbericht bietet einen Einblick in den 24-Stunden-Betrieb des Kantonalen Labors und die neusten Methodenentwicklungen.

Das Kantonale Labor Zürich ist ein Amt der Gesundheitsdirektion. Es ist unter anderem für die Kontrolle von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen, den Vollzug der Chemikaliengesetzgebung, die Kontrolle von Trink- und Badewasser sowie für die Solarienkontrolle zuständig. Neu wurde eine Fachstelle für den Vollzug des Tabakproduktegesetzes geschaffen.

Inspektionen und Beanstandungen

Insgesamt wurden 7’454 Lebensmittelinspektionen durchgeführt. Hinzu kommen 85 Inspektionen im Chemikalienbereich, 126 Kontrollen bei Trinkwasserversorgungen und Badeanlagen sowie 49 Solarien-Inspektionen. Von den 20’035 im Labor untersuchten Proben wurden 10 Prozent beanstandet – rund die Hälfte wegen mikrobiologischer Mängel. Dieser Anteil wirkt hoch, ist aber darauf zurückzuführen, dass das Labor gezielt Produkte mit erhöhtem Risiko kontrolliert.

Im Bereich Trinkwasser wurde die Züri Trinkwasser Map mit neuen Daten ergänzt und in den Badis wurde nicht nur die Badewasserqualität, sondern auch die angebotenen Speisen überprüft. Im Gegensatz zum wechselhaften Wetter war die mikrobiologische Qualität der Lebensmittel gut.

Pflanzliche Lebensmittel aus der Schweiz enthalten weniger chemische Rückstände als importierte Produkte. Gute Noten erhielten auch Fleischersatzprodukte, die auf Acrylamid getestet wurden: Sie erhielten nur geringe Mengen des Stoffes. Nachgewiesen wurden im Labor unter anderem gentechnologisch veränderter Mais in Snacks, verschimmelte Rohware in Paprika- und Tomatenprodukten sowie auch zu viel Coffein in Energydrinks. Mehrere Gewürze mussten wegen Rückständen von giftigen Pflanzen, die bei der Ernte in Gewürze und Kräuter gelangen können, zurückgerufen werden.

Entwicklung neuer Analysemethoden

Das Kantonale Labor Zürich entwickelt seine Untersuchungsmethoden laufend weiter. Ziel ist es, die Lebensmittelsicherheit zugunsten der Zürcher Bevölkerung auch weiterhin bestmöglich sicherzustellen. Aktuell werden mehrere Verfahren im Bereich der Genomsequenzierung (Next-Generation Sequencing oder kurz NGS) entwickelt, um Bakterien in Lebensmitteln nachzuweisen und gefälschte Gewürze zu identifizieren. NGS steht für eine neue Generation von Methoden, mit denen das Erbgut von Bakterien, Viren, Pflanzen oder Tieren schnell und gleichzeitig auf verschiedene Merkmale untersucht werden können.

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