Bootsreinigung schützt Zürcher Flüsse und Seen vor invasiven Arten

Wer Wassersport betreibt oder fischt, kann unbeabsichtigt dazu beitragen, dass sich invasive gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten in unseren Flüssen und Seen ausbreiten. Um das zu verhindern, ist es wichtig, dass man Boote und Ausrüstung vor dem Wechsel von einem Gewässer in ein anderes kontrolliert, reinigt und trocknet. Darauf macht der Kanton Zürich mit der Kampagne «Vorsicht blinde Passagiere» aufmerksam.

Invasive gebietsfremde Tiere wie die Quaggamuschel oder die Schwarzmeergrundel breiten sich in Schweizer Flüssen und Seen aus. Sie verdrängen einheimische Tierarten und verursachen grosse Schäden an Trinkwasserfassungen und anderen Infrastrukturen. Wer in verschiedenen Gewässern Motorboot fährt, segelt, paddelt, taucht oder fischt, kann unbeabsichtigt zur Verbreitung solcher Tiere und Pflanzen beitragen. Denn diese bleiben an Booten oder Ausrüstungsgegenständen haften. Auch im Wasser, das sich im Bootsrumpf sammelt, oder in Wasserrückständen in der Ausrüstung können von blossem Auge kaum sichtbare Lebewesen wie etwa Muschellarven mitreisen.

Boote und Ausrüstung kontrollieren, reinigen und trocknen

Um zu verhindern, dass man Quaggamuscheln und andere invasive gebietsfremde Wasserlebewesen verschleppt, ist es sehr wichtig, dass man Boote und Ausrüstung direkt nach dem Auswassern sorgfältig kontrolliert, reinigt und trocknet, bevor man sie in einem anderen See oder Fluss einsetzt. Dabei sollte man folgendes beachten:

  • Bootsrumpf, -anhänger, Wassersport- und Fischereigeräte, Motor, Taue und Anker auf Rückstände von Pflanzen und Tieren kontrollieren und diese entfernen. 
  • Sämtliches Material gründlich mit Wasser reinigen (wenn möglich heiss). Boote möglichst mit Hochdruckreiniger reinigen. Die Reinigung muss auf einem Platz mit Anschluss an die Kanalisation durchgeführt werden. Bilgen- und Restwasser am Ursprungsgewässer vollständig ablassen.
  • Die Ausrüstung vor der Nutzung auf einem anderen Gewässer vollständig trocknen lassen.

Mit der Kampagne «Vorsicht blinde Passagiere» machen das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) und die Gemeinden Wassersportlerinnen und -sportler sowie Fischerinnen und Fischer darauf aufmerksam. Auch in diesem Jahr stehen wieder Plakate an Einwasserungsstellen im ganzen Kanton.

Zürcher Gewässer noch frei von besonders problematischen Arten

Das AWEL nimmt jährlich Proben in den Zürcher Gewässern und untersucht diese auf Spuren von Quaggamuscheln und zwei Schwarzmeergrundel-Arten. Die jüngsten Beprobungen deuten darauf hin, dass in Zürcher Gewässern nach wie vor keine dieser drei besonders problematischen invasiven Arten vorkommen. Das ist eine gute Nachricht, denn wenn eine invasive Tier- oder Pflanzenart einmal in ein Gewässer gelangt ist, ist es kaum möglich, sie wieder loszuwerden. Darum ist es wichtig, die Flüsse und Seen von ihnen freizuhalten.

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