Weniger Abfälle dank Vermeidung, Sortierung und Recycling

Mit seiner aktualisierten Abfallplanung orientiert sich der Kanton Zürich an den Zielen der Kreislaufwirtschaft. Er geht davon aus, dass die Abfallmenge in den Kehrichtverwertungsanlagen bis 2035 weniger stark zunimmt als bisher prognostiziert. Dank technischen Innovationen können Abfälle besser sortiert und Materialien wiederverwertet werden. Der Kanton Zürich setzt dafür geeignete Rahmenbedingungen.

Heute landen rund 40 Prozent der Abfälle im Kanton Zürich in einer Kehrichtverwertungsanlage (KVA) oder auf einer Deponie. Mit dem Massnahmenplan Abfall- und Ressourcenwirtschaft 2024-2028 will die Baudirektion diesen Anteil weiter reduzieren – zum einen durch Abfallvermeidung, und zum andern, indem Abfälle noch mehr als heute wieder zu Rohstoffen aufbereitet werden. Dieses Ziel orientiert sich am neuen kantonalen Verfassungsartikel 106a zu Stoffkreisläufen, den über 89 Prozent der Zürcher Stimmberechtigten im Herbst 2022 angenommen haben. Er gibt Kanton und Gemeinden den Auftrag, günstige Rahmenbedingungen für die Schliessung von Stoffkreisläufen zu schaffen.

Weiterhin fünf KVA-Standorte im Kanton Zürich

Die Pro-Kopf-Abfallmenge, die in der KVA landet, wird gemäss der aktualisierten kantonalen Abfallplanung weiter abnehmen. Grund dafür sind unter anderem die zunehmende Separatsammlung von Bioabfall und Kunststoff, eine bessere Sortierung von Bauabfällen sowie laufende und geplante Bestrebungen zur Vermeidung von Food Waste und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft. Insgesamt liegt die für das Jahr 2035 prognostizierte Jahresmenge in den KVA bei 790’000 Tonnen statt wie bisher angenommen bei 830’000 Tonnen. Brennbare Abfälle aus dem Kanton Zürich sollen weiterhin in den fünf bestehenden KVA in Zürich-Hagenholz, Winterthur, Dietikon, Hinwil und Horgen verwertet werden. Die KVA Horgen soll unbefristet weiterbetrieben werden; definitiv über den Standort entscheiden wird der Kantonsrat.

Technische Möglichkeiten für Sortierung und Recycling nutzen

Die Abfall- und Ressourcenwirtschaft spielt eine zentrale Rolle für den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft. Denn sie sorgt dafür, dass Abfälle sortiert und verwertbare Materialien wieder zu sogenannten Sekundärrohstoffen aufbereitet werden können. Die technischen Möglichkeiten dafür entwickeln sich laufend weiter. Damit sie auch genutzt werden, schafft die Baudirektion Rahmenbedingungen. Sie fordert beispielsweise Transparenz über den Anteil separat gesammelter Abfälle, der wieder als Sekundärrohstoff in die Wirtschaft und damit den Stoffkreislauf zurückgelangt. In Zusammenarbeit mit der Baubranche und über Vorgaben bei der Vergabe von Aufträgen fördert sie den Einsatz von Recyclingbeton und wiederverwendetem Ausbruchasphalt.

Der Massnahmenplan Abfall- und Ressourcenwirtschaft 2024-2028 umfasst insgesamt 32 Massnahmen in sieben Handlungsfeldern.

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