Eine Million Wahlkuverts sind für den Versand bereit

In den nächsten Tagen erhalten die Zürcher Stimmberechtigten ihre Wahlunterlagen für die National- und Ständeratswahlen vom 22. Oktober. Dazu waren im Hintergrund logistische Grossaufgaben zu bewältigen, die im Druck und der Verpackung von einer Million Wahlunterlagen gipfelten.

Federführend für die Wahlorganisation ist das Statistische Amt in seiner Rolle als kantonales Wahlbüro. «Aus dem engen terminlichen Korsett, das gesetzlich vorgegeben ist, ergeben sich zahlreiche Herausforderungen», sagte Stephan Ziegler, der Leiter der Abteilung Wahlen und Abstimmungen beim Statistischen Amt, an einem Mediengespräch. «Wir konnten auch dieses Mal auf die eingespielte Zusammenarbeit mit der kantonalen Drucksachen- und Materialzentrale (kdmz) zählen.» Die kdmz ist jeweils für die Produktion des kantonalen Wahl- und Stimmmaterials verantwortlich.

Umfangreiche Tests und Alternativszenarien

Anspruchsvoll ist vor allem die Herstellung des Wahlzettel-Sets mit den Nationalratslisten. Sein Umfang und die erforderliche Menge Papier sind jeweils erst nach dem Ablauf der Eingabefrist für die Wahlvorschläge Anfang August bekannt. Insgesamt reichten die politischen Parteien und Gruppierungen im Kanton Zürich dieses Jahr 44 Listen ein, was einem neuen Höchststand entspricht. In der Folge fertigte das Statistische Amt die Druckvorlage für ein 96-seitiges Heft an. Ein solches Bündel lässt sich mit dem bisher erprobten Verfahren gerade noch herstellen.

«Angesichts der vorgegebenen knappen Fristen musste der Druckprozess minutiös vorbereitet und mit einem entsprechenden Vorlauf geplant sein», sagte Markus Kirchhofer, der Geschäftsleiter der kdmz. Mit den ersten Vorbereitungen begann die kdmz vor rund drei Jahren. Unter anderem beschaffte sie die erforderlichen 170 Tonnen Papier und liess diese einlagern. Zudem führte sie umfangreiche Tests durch und bereitete allfällige Alternativszenarien vor.

Die eigentliche Herstellung fand ab Ende August in einer externen Druckerei statt. In einem Dreischichtbetrieb wurden die Papierbogen bedruckt und auf einem hochleistungsfähigen Sammelhefter zusammengetragen, geheftet, geschnitten und gefalzt. Zur Qualitätssicherung waren ständig zwei kdmz-Mitarbeitende vor Ort, die Stichproben nahmen und ausgewählte Wahlzettel-Sets prüften.

Die kdmz organisierte auch die Feinverteilung und Auslieferung des Wahlmaterials an die knapp 30 Verpackungsorganisationen der 160 Zürcher Gemeinden. Die Gemeinden sind für die Aufbereitung der Stimmrechtsausweise, die Verpackung der Wahlunterlagen und die fristgerechte Zustellung zuständig. Im Auftrag der Gemeinden wurden die Wahlunterlagen in kurzer Zeit und teilweise unter hohem personellen Aufwand verpackt und für den Versand an die Wahlberechtigten bereitgemacht.

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