Unternehmen als Treiber der Energiewende

Welche Herausforderungen stellen sich mit Blick auf die angespannte Energiesituation für die Unternehmen? Wo kann und soll der Staat eingreifen und welche technologischen Errungenschaften und Strategien können die Energiewende beschleunigen? Der traditionelle UnternehmerInnen-Anlass der Kantone Zürich und Graubünden anlässlich des Weltwirtschaftsforums WEF in Davos stand mit dem Gastkanton Luzern ganz im Zeichen dieser aktuellen Fragestellungen. Zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer nutzten die Chance, sich im «House of Switzerland» mit der Politik und hochkarätigen Referentinnen und Referenten auszutauschen.

Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh zeigte sich überzeugt, dass die Herausforderungen rund um das Thema Energie noch lange beschäftigen. «Wir müssen die Stossrichtung Dekarbonisierung und Effizienz, die der Kanton Zürich auch in seiner Energiestrategie definiert hat, konsequent und rasch weiterverfolgen.» Dabei nahm die Volkswirtschaftsdirektorin alle Beteiligten in die Pflicht, auch die Unternehmen. «Die Unternehmen sind die Treiber der Innovation. Die Umsetzung von innovativen Ideen und deren Einführung im Markt liegt in ihren Händen.» Carmen Walker Späh appellierte an die anwesenden Wirtschaftsvertretenden: «Seien Sie mutig! Sehen Sie die Herausforderungen rund um das Thema Energie als Chance.»

Gouverner, c’est prévoir

Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin umriss in seiner Grussbotschaft die aktuelle Energiesituation in der Schweiz und die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen. Parmelin warnte davor, die Situation nicht mehr ernst zu nehmen. «Wir können nicht zurücklehnen und uns ausruhen. Bereits im nächsten Winter könnte es ein Problem geben.» Die Politik müsse daher gemäss dem Grundsatz «Gouverner, c’est prévoir» vorausschauend handeln. Auch der Bundesrat setzt laut Parmelin auf die Innovation der Unternehmen und neue Zukunftstechnologien.

Den Wandel aktiv mitgestalten

Mit Michal Meidan vom «The Oxford Institute for Energy Studies», Barbara Frei vom Elektrotechnikunternehmen Schneider Electric und Patrik Meli von MAN Energy Solutions Schweiz beleuchteten drei hochkarätige Fachpersonen die momentane Situation. Dabei vermittelten sie interessante Fakten: Mehr als die Hälfte des globalen Energiekonsums und fast 40 Prozent des CO2-Ausstosses seien auf Heizen und Kühlen zurückzuführen. 70 Prozent des CO2-Ausstosses können mit bestehenden Technologien vermieden werden – sofern diese denn auch konsequent und richtig eingesetzt werden. Einigkeit herrschte darüber, dass Digitalisierung und Elektrifizierung die Schlüsselfaktoren sind für Nachhaltigkeit im Energiebereich. Die nötigen Technologien für den Wandel seien vorhanden und es gehe jetzt darum, diese Schritt für Schritt einzusetzen und ständig dazuzulernen. Anhand von Beispielen wurde aufgezeigt, dass Dekarbonisierung im internationalen Umfeld schon heute mit Technologie aus Zürich stattfindet. Die Wirtschaft und Politik wurden dazu aufgerufen, den Energiewandel aktiv und im Dialog mitzugestalten.
 

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