Kanton nimmt ehemaliges Spitalgebäude in Richterswil als Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge in Betrieb

Die Eigentümerin der Liegenschaften des ehemaligen Paracelsus-Spitals in Richterswil vermietet dem Kanton die Gebäude bis mindestens Ende Juni 2023 als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine.

Seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine sind rund 50'000 Menschen in die Schweiz geflüchtet. Die rasche Zunahme der Schutzsuchenden stellt den Bund, die Kantone und die Gemeinden vor grosse Herausforderungen. Mit der SenioResidenz AG als Eigentümerin der Liegenschaften des ehemaligen Paracelsus-Spitals und mit der Gemeinde Richterswil wurde vereinbart, dass die Gebäude durch den Kanton befristet als Durchgangszentrum für Schutzbedürftige aus der Ukraine genutzt werden. Sie bieten Platz für bis zu 170 Personen. Es werden Familien mit Kindern und Einzelpersonen, die den Schutzstatus S erhalten, untergebracht. Die Unterkunft wird bis Ende Mai instandgesetzt und anschliessend in Betrieb genommen.

Das Kantonale Sozialamt beauftragt die ORS Service AG mit dem Betrieb und der Betreuung der Schutzbedürftigen. Das Betreuungspersonal wird rund um die Uhr vor Ort im Einsatz sein. Das Zentrum in Richterswil ist wie das kantonale Zentrum St. Peter und Paul in Zürich als Kurzzeitunterkunft geplant. Die Schutzbedürftigen werden sich kurze Zeit dort aufhalten, bevor sie einer Zürcher Gemeinde zugewiesen werden. «Mit dem Zentrum in Richterswil schafft der Kanton zusätzliche Kapazitäten», sagt Regierungsrat Mario Fehr. «Er leistet damit einen weiteren Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen, denen sich Kanton und Gemeinden gemeinsam stellen.»

Seit Ausbruch des Krieges hat der Bund rund 9000 Schutzbedürftige mit Status S dem Kanton zugewiesen. Seit 19. April 2022 gilt für die Zürcher Gemeinden eine Aufnahmequote von 0,9 Prozent.

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