Kriminalstatistik 2021: Zahl der Straftaten im Kanton Zürich weiter sinkend
Medienmitteilung 28.03.2022
Zürich bleibt ein sicherer Kanton: Die Zahl der Straftaten gegen Leib und Leben hat im vergangenen Jahr insgesamt um 7 Prozent abgenommen. Dabei war die Polizeiarbeit auch 2021 spürbar durch die Pandemie beeinflusst. Ein besonderes Augenmerk galt im vergangenen Jahr dem Bereich Häusliche Gewalt und der Bekämpfung der Jugendkriminalität. Gezielt gegen die seniorenzentrierte Kriminalität richtet sich die von der Kantonspolizei geschaffene Fachstelle Seniorenschutz.
«Die Kantonspolizei hat ihren Auftrag auch im vergangenen Jahr sehr gut bewältigt», zog Sicherheitsdirektor Mario Fehr heute vor den Medien Bilanz: «Zürich ist und bleibt ein sicherer Kanton.» Ein besonderes Augenmerk galt dabei auch 2021 den Herausforderungen im Bereich Häusliche Gewalt. Dazu gehören der intensive Einsatz von Polizistinnen und Polizisten im Gewaltschutz und die Verstärkung der Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt: Die Polizistinnen und Polizisten sind im Kanton 18-mal pro Tag ausgerückt, in knapp jedem fünften Ausrückfall wurden Schutzmassnahmen gemäss GSG verfügt. Die Präventionskampagne «Stopp Gewalt gegen Frauen» wurde erweitert. Eine wichtige Aufgabe kommt auch den Beratungsstellen und Frauenhäusern zu: Diesen wurden 2021 von der Sicherheitsdirektion zusätzliche Mittel für pandemiebezogen entstandene Mehrkosten zur Verfügung gestellt.
Auch die Bekämpfung der Jugendkriminalität bleibt ein Schwerpunkt der Kantonspolizei. So wurde die Patrouillen- und Kontrolltätigkeit mit Fokus Jugendgewalt massgeblich erhöht. Im Fokus stehen zudem die konsequente Sicherstellung von Waffen und gefährlichen Gegenständen, die Kriminalprävention an den Schulen und die Präventionskampagne «No Front».
Ein weiterer Schwerpunkt gilt Seniorinnen und Senioren als besonders vulnerable Gruppe. Sie stehen immer wieder im Fokus krimineller Gruppierungen, z.B. von Telefonbetrügern. Die Kantonspolizei Zürich hat 2021 die Fachstelle Seniorenschutz geschaffen, die Seniorinnen und Senioren den Zugang zur Polizei erleichtert. Sie hat innerhalb eines Jahres über 1000 polizeilich relevante Situationen beurteilt, dabei beraten oder konkrete Massnahmen in die Wege geleitet.
Verstösse gegen das Strafgesetzbuch sind innert 10 Jahren um 26% zurückgegangen
Noch nie, seit die PKS erhoben wird (2009), wurden im Kanton Zürich so wenige Straftaten polizeilich registriert. Insgesamt ist die Zahl der im Kanton Zürich polizeilich festgestellten Delikte gemäss PKS 2021 gegenüber dem Vorjahr um knapp 5600 oder 6% zurückgegangen, wie die Chefin Kriminalpolizei der Kantonspolizei, Christiane Lentjes Meili, erklärte. Allein die Verstösse gegen das Strafgesetzbuch sind in den letzten zehn Jahren um 26% zurückgegangen.