«Züri-Löwinnen» an den digitalen Stammtischen

Mehr Frauenkandidaturen bei den Zürcher Kommunalwahlen 2022 – mit diesem Ziel vor Augen führen die Direktion der Justiz und des Innern, die Frauenzentrale Zürich und die Frauen-Dachorganisation alliance f gemeinsam die Kampagne «Züri-Löwinnen» durch. Am 30. August geht die erfolgreiche Reihe von zehn digitalen Stammtischen zu Ende. Rund 80 Frauen haben sich darin im Gespräch mit erfahrenen Politikerinnen auf eine mögliche Kandidatur eingestimmt. Nächster Schritt in der Kampagne ist ein Vernetzungsanlass für Frauen am 3. September.

Die Direktion der Justiz und des Innern veranstaltet im Zeitraum von Juni bis August zehn digitale Stammtische. Die Angebote dieser offenen Frage- und Gesprächsrunden mit erfahrenen Politikerinnen richtete sich an alle politinteressierten Frauen, insbesondere diejenigen, welche eine Kandidatur für die Kommunalwahlen 2022 in Betracht ziehen.

Während einer Stunde hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit mit etablierten Politikerinnen wie Carmen Walker Späh, Min Li Marti oder Karin Rykart zu sprechen und zu diskutieren. Politikerinnen aus der Kommunalpolitik ergänzten die Runden. Auf diese Weise konnten sich die Teilnehmerinnen mit der konkreten Arbeit und den praktischen Fragen rund um ein politisches Engagement auseinandersetzen.

«Die digitalen Stammtische waren mit rund 80 Teilnehmerinnen ein schöner Erfolg», bilanziert Regierungspräsidentin Jacqueline Fehr. Einige der Teilnehmerinnen hatten die Kandidatur schon als klares Ziel vor Augen, andere haben einfach etwas reingeschnuppert. Viele Frauen haben zudem mehrere Stammtische besucht und sich dadurch ein breites Bild machen können. Die Gastgeberinnen wie auch die Teilnehmerinnen hatten unterschiedliche Hintergründe. Sie kamen vom Land und der Stadt und auch aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Auch die politischen Karriereziele und Interessen waren ganz unterschiedlich. Damit tragen die digitalen Stammtische laut Jacqueline Fehr zur Erhöhung der politischen Teilhabe im Kanton Zürich bei, einem Ziel, das sich der Regierungsrat für die laufende Amtszeit gesetzt hat.

Das Themenspektrum an den Stammtischen war breit. Ein offener Punkt war für viele, wie man überhaupt einen Fuss in die Politik setzen kann, wenn man noch bei null steht. Viele Fragen drehten sich auch um die Vereinbarkeit eines politischen Amtes mit Familie und Beruf. Die Antwort darauf lautete: Die Herausforderungen lassen sich gut unter einen Hut bringen, es braucht einfach einen grossen Hut. Auch die Unterschiede zwischen Land und Stadt lieferten viele interessante Einblicke in die Kommunalpolitik. Viele Teilnehmende beschäftigten sich zudem mit der Frage, welches Vorwissen und welche Kompetenzen erforderlich sind. Auch diese Frage wurde charmant damit beantwortet, dass das politische Amt der Gemeinderätin bzw. des Gemeinderates der einzige Job ist, bei welchem man keinen Lebenslauf abgeben muss. Alles ist erlernbar. Zwingende Voraussetzungen sind aber Interesse, Gestaltungswille und die Bereitschaft, sich in die neue Aufgabe einzuarbeiten.

Gemäss Rückmeldung haben viele Frauen die digitalen Stammtische als hilfreich empfunden, da diese nicht nur einen direkten Einblick in das Leben einer Politikerin gewährten, sondern auch den Zugang zu einem Netzwerk ermöglichten. Die Direktion JI wird nach dem letzten digitalen Stammtisch am 30. August ein Booklet mit den wichtigsten Fragen und Antworten erstellen. Dieses wird Anfang September unter dem Abschnitt «Teilhabe als Thema des Präsidialjahres» publiziert. (Sich für den Netzwerkanlass anmelden | Kanton Zürich (zh.ch), Teilhabe | Kanton Zürich (zh.ch))

Im Anschluss an die digitalen Stammtische findet am Freitag, 3. September, von 18 – 23 Uhr in der Gessnerallee Zürich ein Netzwerkanlass statt. Eingeladen sind Politikerinnen
oder politinteressierte Frauen. Der Anlass soll das Netzwerk unter Politikerinnen stärken, vor allem für die, die sich neu aufs politische Parkett begeben. Ihnen gibt der Anlass die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, etablierte Politikerinnen kennenzulernen und so in die Welt der Politik einzutauchen.

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