Nichtgymnasiale Mittelschulen: Ausbildungsgänge mit Potenzial

Die Fachmittelschule (FMS), die Handelsmittelschule (HMS) und die Informatikmittelschule (IMS) tragen dazu bei, den Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in den Bereichen Gesundheit, Pädagogik oder Informatik zu decken. Ein neuer Bericht legt die Bedeutung der nichtgymnasialen Mittelschulen dar und zeigt mögliche Entwicklungsfelder auf.

Nur rund drei Prozent der 17-Jährigen besuchen heute eine nichtgymnasiale Mittelschule, dagegen fast 60 Prozent eine Berufsfachschule und 20 Prozent ein Gymnasium. FMS, HMS und IMS haben deshalb bis anhin eher wenig Beachtung durch Politik und Öffentlichkeit erfahren. Nun zeigt ein Bericht «Entwicklung der nichtgymnasialen Mittelschulen im Kanton Zürich», wie sich diese Schulen in den letzten Jahren entwickelt haben.

Zu wenig Lernende in den Profilen Musik und Theater

Die nichtgymnasialen Mittelschulen werden in 22 Kantonen geführt. Mit Ausbildungsgängen in Gesundheit, Pädagogik oder Informatik tragen sie zur Deckung des hohen Bedarfs an tertiär ausgebildeten Fachkräften bei. Der Kanton Zürich rechnet damit, dass die Zahl der Lernenden auf der Sekundarstufe II in den kommenden 15 Jahren um einen Viertel ansteigt – aufgrund von Binnenmigration, Migration aus dem Ausland und hohen Geburtenraten.

Auf Basis der im Bericht skizzierten Handlungsfelder werden folgende Massnahmen abgeleitet: Die FMS soll auf mindestens einen weiteren Standort ausgebaut werden. Die Praxisbezüge in den einzelnen Profilen werden quantitativ und qualitativ weiterentwickelt. Ausserdem hat der Bildungsrat am 12. April 2021 entschieden, dass die beiden Profile Musik und Theater an der Kantonsschule Rychenberg Winterthur eingestellt werden, da die Profile von nur rund zehn Jugendlichen pro Jahrgang besucht werden. Für Jugendliche mit einer künstlerischen Begabung, die nicht das Gymnasium besuchen, sollen Alternativlösungen geprüft und erarbeitet werden.

Der Bericht «Entwicklung der nichtgymnasialen Mittelschulen im Kanton Zürich» kann unter zh.ch/studien-bildung eingesehen und heruntergeladen werden.

Der Bildungsratsbeschluss vom 12. April 2021 ist unter zh.ch/bildungsrat verfügbar.
 

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