Berufsfachschule Winterthur: Wettbewerb für Neubau ist entschieden

Mit einem Neubau bei der Berufsfachschule Winterthur soll zusätzlicher Schulraum für die steigende Zahl an Lernenden geschaffen werden. Die Baudirektion, vertreten durch das Hochbauamt des Kantons Zürich, veranstaltete zu diesem Zweck einen offenen Projektwettbewerb. Gewonnen hat das Projekt «BAU(M)WERK» der MAK architecture AG aus Zürich.

Aussenansicht Berufsfachschule Winterthur.
Aussenansicht BFS - Berufsfachschule Winterthur. Quelle: Indievisual web

Die Berufsfachschule Winterthur ist ein Kompetenzzentrum für Soziale Berufe (Fachrichtungen Betagten-, Behinderten- und Kinderbetreuung). Zudem werden die Berufe Detailhandel und Dentalassistenz gelehrt. Die Wettbewerbsaufgabe beinhaltete die Entwicklung eines Neubaus, der die bestehende Schulanlage an der Tösstalstrasse ergänzt. Damit soll das Raumangebot betrieblich optimiert werden und den stark wachsenden Lernendenzahlen entsprechen. Das Bauvorhaben umfasst rund 40 Klassenzimmer, eine Dreifachturnhalle sowie Räume für den Schüleraufenthalt und die Verwaltung. Durch den Neubau können verschiedene Mietflächen in Winterthur aufgehoben und die Anzahl der Schulstandorte reduziert werden.

Kompakter Baukörper

Die Aufgabenstellung mit den vielfältigen Rahmenbedingungen war sehr komplex. Insbesondere galt es eine Lösung zu finden, die trotz des umfangreichen Raumprogramms den hohen Ansprüchen des Städtebaus, des Freiraums, der Erschliessung und der betrieblichen Anforderungen gerecht wird. In einem offenen anonymen Verfahren wurden 45 Projekte von Generalplanerteams beurteilt. An der heutigen Eröffnung der Wettbewerbsausstellung gibt die Jury das Siegerprojekt «BAU(M)WERK» der MAK architecture AG aus Zürich bekannt.

Das Projekt besticht durch seine kompakte Form und der damit verbundenen Lage innerhalb der Parzelle, so dass Raum für zwei grosszügige Vorplätze entsteht. Indem an der St. Gallerstrasse eine neue Bushaltestelle erstellt und die bestehende direkt vor den Neubau verschoben wird, können die Zugangswege zum neuen Schulhaus ideal aufgeteilt werden. Die Grundrisse gewährleisten eine optimale Schul- und Sportnutzung. Das lichtdurchflutete Atrium ermöglicht eine einladende, innere Erschliessung sowie attraktive Nutzflächen im Erdgeschoss und in den Obergeschossen. Mit dem siebengeschossigen Holz-/Betonbau können die hohen Vorgaben der Baudirektion an die Nachhaltigkeit erfüllt werden. Das statisch tragende Holzfachwerk bleibt in den Obergeschossen sichtbar und verleiht dem Gebäude seinen ausdrucksstarken Charakter.

Unter der Leitung des Hochbauamts wird das Projekt weiterentwickelt. Dazu gehört die detaillierte Ausarbeitung der Kosten und Termine. Gemäss einer groben Schätzung wird mit Baukosten von rund 62 Millionen Franken gerechnet (+/- 25 Prozent). Ziel ist, dem Regierungsrat und dem Kantonsrat im Jahr 2021 ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorzulegen. Wenn diese dem Projekt zustimmen und keine Rekurse erfolgen, können die Bauarbeiten voraussichtlich im Herbst 2022 beginnen.

Wettbewerbsarbeiten in Winterthur ausgestellt

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist im Saal des ehemaligen Hotels Römertor an der Guggenbühlstrasse 6 in Winterthur öffentlich zugänglich. Sie dauert vom 9. bis 20. Dezember 2019. Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.00 - 17.00 Uhr.

Prämierung der Wettbewerbsarbeiten

1. Rang: MAK architecture AG, Zürich
2. Rang: Karamuk Kuo Architekten GmbH, Zürich
3. Rang: Ruprecht Architekten GmbH, Zürich
4. Rang: bernath+widmer architekten bsa sia eth, Zürich
5. Rang: BDE Architekten GmbH, Winterthur
6. Rang: Itten+Brechbühl AG, St. Gallen
7. Rang: Dürig AG, Zürich

(Medienmitteilung der Baudirektion)

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