Zeitgemässe und standardisierte Informations- und Kommunikationstechnologie an Mittel- und Berufsfachschulen

Der Regierungsrat hat eine Strategie zum digitalen Wandel an den kantonalen Mittel- und Berufsfachschulen festgelegt. Sie soll den Schulen der Sekundarstufe II eine zeitgemässe technische Infrastruktur verschaffen sowie neue Lehr- und Lernformen mit digitalen Hilfsmitteln fördern. Gleichzeitig hat der Regierungsrat beschlossen, die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) an den Mittel- und Berufsfachschulen zu standardisieren.

Klassenzimmer und die Jugendliche mit den IKT Geräte.
Digitale Hilfsmittel in der Schule. Quelle: Bildungsdirektion

Die fortschreitende Digitalisierung hat weitgehend alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche erfasst und ist auch im Bildungswesen ein zentrales Thema. Davon zeugen beispielsweise die Einführung des Fachs «Medien und Informatik» an der Volksschule, neue digitale Lehrmittel oder die Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen. In diesem dynamischen Umfeld stehen die kantonalen Mittel- und Berufsfachschulen vor grossen Herausforderungen: Der abgestimmte Übergang von der Volksschule an die Sekundarstufe II muss gewährleistet werden, und die Schülerinnen und Schüler sollen angemessen auf die Anforderungen der Hochschulen oder der Wirtschaft vorbereitet werden.

Vor diesem Hintergrund hat das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) im Auftrag der Bildungsdirektion eine Strategie für den digitalen Wandel auf der Sekundarstufe II erarbeitet. Diese Strategie wurde nun vom Regierungsrat festgelegt. Sie beinhaltet zwei Schwerpunkte: Zum einen soll sie eine zeitgemässe und leistungsfähige IKT-Grundversorgung der Mittel- und Berufsfachschulen gewährleisten. Zum anderen sollen neue Formen des Lehrens und Lernens mit digitalen Hilfsmitteln gefördert werden. Die Strategie zum digitalen Wandel an Mittel- und Berufsfachschulen ist abgestimmt auf die kantonale IKT-Strategie, die der Regierungsrat im Mai letzten Jahres vorgestellt hat.

Der Aufbau der Informations- und Kommunikationstechnologie an den Mittel- und Berufsfachschulen fand bisher uneinheitlich und in unterschiedlichem Tempo statt. Gemäss der kantonalen IKT-Strategie vom April 2018 wird die technische Grundversorgung in Zukunft zentral über das neue Amt für Informatik (AFI) in der Finanzdirektion erfolgen. Die IKT-Grundversorgung wird sich dabei aber weiterhin an den Bedürfnissen der Schulen ausrichten, die durch das Mittelschul- und Berufsbildungsamt koordiniert werden. Der Regierungsrat hat nun die Finanzdirektion mit dem Projekt «IKT-Grundversorgung Sek II» beauftragt, mit welchem die IKT-Grundversorgung an den Schulen der Sekundarstufe II auf- und ausgebaut werden soll. Für die Projektführung werden im AFI vier zum Teil befristete zusätzliche Stellen geschaffen.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Umsetzung der Strategie zum digitalen Wandel an Mittel- und Berufsfachschulen innerhalb von fünf Jahren erfolgen soll. Die Migration der IKT-Infrastruktur soll in rund 80 Prozent der Schulen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.  

(Medienmitteilung des Regierungsrates)