Lösungsansätze für Wetziker Strassennetz aufgezeigt

Der Kanton Zürich und die Stadt Wetzikon haben vertieft abgeklärt, wie das Wetziker Zentrum am besten vom Durchgangsverkehr entlastet werden kann. Insgesamt wurden neun Varianten untersucht. Als Bestvarianten erwiesen sich die bereits im kantonalen Richtplan eingetragene Westtangente, ergänzt mit flankierenden Massnahmen, und die sogenannte Variante «0+».

Die Stadt Wetzikon weist eine hohe Verkehrsbelastung auf. Dadurch entstehen besonders auf der Achse Bahnhofstrasse regelmässig Stausituationen, die den Öffentlichen Verkehr behindern und die Aufenthaltsqualität besonders im Stadtzentrum beeinträchtigt. Bereits seit vielen Jahren ist die Westtangente Wetzikon im kantonalen Richtplan eingetragen. Das Amt für Verkehr des Kantons Zürich und die Stadt Wetzikon haben in den vergangenen Monaten diese und acht weitere Varianten auf ihre Wirksamkeit zur Verbesserung dieser Situation geprüft. Zusätzlich zur Westtangente wurde die seitens der Stadt Wetzikon eingebrachte Spange Pappeln-/Elisabethenstrasse sowie eine Kombination der beiden Varianten untersucht. Für alle Varianten wurden auch sogenannte flankierende Massnahmen ausgearbeitet, mit denen Ausweichverkehr vermieden werden kann. Neben den Varianten mit Netzergänzungen wurde auch das heutige Strassennetz mit flankierenden Massnahmen (Variante «0+») untersucht. Die Varianten wurden nach bewährter Methodik nach den Kriterien der Nachhaltigkeitsbereiche Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft bewertet. Daneben erfolgten zusätzliche verkehrstechnische Analysen zur Beurteilung der Knotenauslastung auf dem Wetziker Strassennetz.

Zwei Varianten im Vordergrund

Sowohl für das Amt für Verkehr wie auch für die Stadt Wetzikon erweist sich die Westtangente mit flankierenden Massnahmen als zweckmässigste Variante. Damit können die bestehenden Situationen auf dem Staats- und Gemeindestrassennetz verbessert werden. Sie bietet am meisten Spielraum im Hinblick auf die Siedlungsentwicklung und ermöglicht, den Verkehr gezielt zu steuern und zu lenken. Auch ist diese Variante aufwärtskompatibel zum langfristig geplanten Lückenschlussprojekt der Oberlandautobahn, das im Bereich Flos den Anschluss Wetzikon West vorsieht. An zweiter Stelle steht die Variante «0+», die mit flankierenden Massnahmen und ohne Netzergänzung zu einer Optimierung des Verkehrsablaufs beitragen kann. Die Spange Pappeln-/Elisabethenstrasse hingegen bringt aufgrund der erwähnten Prüfungen eine kleinräumige Entlastung, aber insgesamt nur einen geringen Nutzen für die Verbesserung der Verkehrsqualität auf dem Strassennetz. Das Amt für Verkehr wird diese Variante nicht weiterverfolgen. Hingegen hält sich der Stadtrat Wetzikon die Option offen, diese Variante einer weiteren Prüfung zu unterziehen, um die Vor- und Nachteile der Spangenverbindung noch fundierter nachweisen zu können.

Die bisherigen Abklärungen sind dem Parlament der Stadt Wetzikon anlässlich einer Veranstaltung am 3. April 2018 vorgestellt worden.  

(Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion mit der Stadt Wetzikon)