Stockwerkeigentum dominiert den städtischen Markt
Medienmitteilung 08.03.2017
Im Kanton Zürich wurden 2015 rund 7000 Wohnungen und Einfamilienhäuser verkauft. Der grösste Teil davon ist Stockwerkeigentum, vor allem auf dem Land gibt es aber auch weiterhin Einfamilienhäuser. Eine aktuelle Studie des Statistischen Amts gibt einen Überblick über die Bewegungen auf dem Immobilienmarkt.
Jedes Jahr wechseln rund 12'000 Gebäude und Wohnungen die Eigentümerschaft. Dies sind etwa fünf Prozent des selbstbewohnten Eigentums im Kanton. Allerdings kommen nur etwa 7000 Einfamilienhäuser oder Wohnungen auf den freien Markt. Die übrigen Immobilien, immerhin 5000 an der Zahl, werden dagegen vererbt oder verschenkt und bleiben somit meist in der Familie.
Zwei von drei Objekten sind Stockwerkeigentum
Wohneigentum ist heutzutage oft Stockwerkeigentum, denn seit Jahren werden doppelt so viele Eigentumswohnungen wie Einfamilienhäuser verkauft. Dabei ist das Angebot an Wohnungen im letzten Vierteljahrhundert deutlich gestiegen. Noch anfangs der Neunzigerjahre wurden etwa gleich viele Einfamilienhäuser wie Eigentumswohnungen gehandelt.
Winterthur tanzt aus der Reihe
Während in den ländlichen Gemeinden im Weinland, in der Umgebung Winterthurs oder im Knonaueramt vornehmlich Einfamilienhäuser gekauft werden, sind in den dicht bebauten und wachsenden Städten Zürich, Opfikon und Bülach bis zu 90 Prozent aller gehandelten Immobilien Stockwerkeigentum. Winterthur als zweitgrösste Stadt des Kantons tanzt dabei allerdings aus der Reihe: Dort liegt der Anteil der Eigentumswohnungen mit 60 Prozent deutlich unter dem Niveau anderer Städte und ist vergleichbar mit jenem in ländlichen Gemeinden wie Knonau, Oberstammheim oder Steinmaur. Ein Grund hierfür ist, dass es in Winterthur wie auch in den ländlichen Gemeinden anders als in den übrigen Städten deutlich mehr Einfamilienhäuser als Stockwerkeigentum gibt.
Grosse Häuser vor allem am See
Die mittlere Wohnfläche der verkauften Einfamilienhäuser liegt unter 150 Quadratmetern, in der Stadt Zürich sogar unter 130 Quadratmetern. Grössere Häuser werden dagegen selten gehandelt. Nur in den Gemeinden mit Seeanstoss hat jedes vierte verkaufte Haus eine Wohnfläche von mehr als 200 Quadratmetern.
Neue Wohnungen, alte Häuser
Das im Kanton Zürich gehandelte Stockwerkeigentum ist beim Verkauf häufig noch unbewohnt, denn 44 Prozent aller Wohnungen liegen in Neubauten. Ganz anders sieht dies bei den Einfamilienhäusern aus. Hier sind gerade einmal sieben Prozent der Häuser neu. Besonders alt sind die Häuser in der Stadt Zürich, wo vier von fünf Häusern, die in den letzten fünf Jahren gehandelt wurden, mehr als 50 Jahre auf dem Buckel hatten.
Handänderungsstatistik als Datenquelle
Die Handänderungsstatistik hat im Kanton Zürich eine lange Tradition. Bereits seit dem Jahr 1886 erfasst das Statistische Amt, basierend auf den Handänderungsanzeigen der Grundbuchämter und Notariate, Flächen und Preise der gehandelten Immobilien. Diese Statistik ist für Marktanalysen eine hervorragende Quelle, weil sie auf den tatsächlich bezahlten Preisen basiert und sämtliche Handänderungen im Kanton Zürich umfasst.
statistik.info 2017/03
Immobilien: Was wird wo gekauft? Eine Analyse der Handänderungen von Wohnimmobilien 2007 bis 2015. Online verfügbar auf der Website des Statistischen Amts des Kantons Zürich:
Kanton Zürich, Stockwerkeigentum, Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser, 1990–2015
Kanton Zürich, Stockwerkeigentum und Einfamilienhäuser, 2007–2015
(Medienmitteilung des Statistischen Amts)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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