Weitere Abklärungen zur Westtangente Wetzikon

Mit dem Projekt Westtangente Wetzikon verfolgt der Kanton Zürich das Ziel, das Ortszentrum der Stadt Wetzikon vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Das aufgrund der betroffenen Schutzgebiete eingeholte Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) wurde in der Zwischenzeit ausgewertet. Ein Entscheid über die Bewilligungsfähigkeit des Vorhabens ist damit aber noch nicht möglich. Zusammen mit der Stadt Wetzikon werden vertiefte Abklärungen vorgenommen und Optionen für die Verkehrsführung geprüft.

Mit der Schliessung der Netzlücke zwischen der Industrie- und Pfäffikerstrasse möchte der Kanton Zürich die im kantonalen Richtplan eingetragene Westtangente Wetzikon realisieren. Diese bezweckt die Entlastung der Bahnhofstrasse und insbesondere des Zentrums von Oberwetzikon vom Durchgangsverkehr. Im Weiteren dient sie als Zubringer zur zukünftigen Oberlandautobahn. Die vorgesehene Strassenführung liegt am südöstlichen Rand des bundesrechtlich geschützten Pfäffikerseegebiets. Sie tangiert das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) und eine Moorlandschaft von nationaler Bedeutung. Gemäss den bundesrechtlichen Vorgaben wurde das Strassenprojekt anfangs 2015 der ENHK zur Beurteilung eingereicht, deren Gutachten seit Mai 2016 vorliegt.

In ihrem Gutachten kommt die ENHK zum Schluss, dass die Umfahrung mit dem Schutz des BLN-Gebiets grundsätzlich vereinbart werden kann. Dazu sind aber die Einflüsse auf die Moorbiotope vertieft zu untersuchen sowie zusätzliche Kompensationsmassnahmen zur Aufwertung der Lebensräume und der Landschaft nötig. Moorlandschaften unterstehen im Unterschied zu den BLN-Gebieten einem strikten Schutz. Das Projekt schneidet die Moorlandschaft zwar nur geringfügig an, dennoch verbleiben auch deshalb Vorbehalte bezüglich der Bewilligungsfähigkeit des Vorhabens. Aufgrund der Hinweise der ENHK ist das Projekt nun weiter zu konkretisieren. Es wird zu einem späteren Zeitpunkt erneut der ENHK vorgelegt werden.

Zudem wird zusammen mit der Stadt die Verkehrsführung in Wetzikon unter Berücksichtigung der künftigen Siedlungsentwicklung vertieft untersucht. Für die Stadt Wetzikon stehen derzeit mehrere Varianten zur Diskussion. Eine davon ist die Spange Pappeln-/Elisabethenstrasse, die in die Gesamtbeurteilung aufgenommen und der Westtangente gegenübergestellt wird. Es wird mit einer Erarbeitungszeit von rund eineinhalb Jahren gerechnet. Damit werden die Grundlagen vorliegen, um die Verkehrsführung in Wetzikon festzulegen und die Bewilligungsfähigkeit der Westtangente Wetzikon einschätzen zu können.

(Gemeinsame Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion mit der Stadt Wetzikon)
 

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Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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