Volkswirtschaftsdirektorin informiert über Strassenverlegung Neeracher Riet

Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh hat heute Dienstag die kantonsrätliche Kommission für Planung und Bau (KPB) sowie die Präsidenten der betroffenen Gemeinden über das Ergebnis des Gutachtens der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) zur Strassenverlegung aus dem Neeracher Riet informiert. Nach den Rückmeldungen der Gemeinden wird der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden.

Die Wehntalerstrasse und die Glattal-/Kaiserstuhlstrasse durchqueren das Neeracher Riet. Dieses ist als Moorlandschaft und Flachmoor von nationaler Bedeutung bundesrechtlich geschützt und zudem als Schutzobjekt im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) von nationaler Bedeutung enthalten. Zum besseren Schutz dieses Lebensraums sieht der kantonale Verkehrsrichtplan die Verlegung dieser Strassen vor. Aus Sicht des Verkehrsnetzes besteht indes kein Bedarf für eine Verlegung der Strassen. Die Motion KR-Nr. 302/2010, die 2010 von der Kommission für Planung und Bau (KPB) eingereicht worden war, verlangte eine Umsetzung des Richtplaneintrags. Aufgrund der strengen natur- und landschaftsschutzrechtlichen Rahmenbedingungen waren zunächst umfangreiche Abklärungen in Bezug auf die Zulässigkeit des Vorhabens erforderlich.  

Einschätzung der ENHK

Die vom Kanton in Auftrag gegebenen Abklärungen hatten eine überwiegend positive Gesamtbilanz des Vorhabens für den Lebensraum Neeracher Riet ergeben. Dies ist Voraussetzung dafür, dass die Verlegung der Strassen aus dem Neeracher Riet mit dem Umweltrecht vereinbar ist, da die neuen Strassen im Randbereich der Moorlandschaft und des BLN-Gebiets liegen.

Auf dieser Grundlage wurde die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) eingeladen, das Vorhaben zu beurteilen. In ihrem Gutachten kommt sie zum Schluss, dass die im Richtplan vorgesehene Strassenverlegung gesamthaft eine Verbesserung für das Riet mit sich bringen würde, sofern sämtliche Optimierungsmöglichkeiten ausgeschöpft sowie die heutigen Strassen vollständig zurückgebaut werden. Bislang haben die umliegenden Gemeinden diese Variante abgelehnt und eine Variante mit Tunnel bevorzugt. Letztere wird von der ENHK negativ beurteilt.  

Information durch die Volkswirtschaftsdirektorin

Heute hat Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh die Gemeindepräsidenten von Niederglatt, Höri und Neerach sowie die KPB über den Inhalt des ENHK-Gutachtens und das weitere Vorgehen informiert. Die Gemeinden sind eingeladen worden, sich zur neuen Ausgangslage und zum weiteren Vorgehen zu äussern. Nach Eingang der Rückmeldungen der Gemeinden wird der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden.  

(Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion)

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