Erweiterung Bezirksgericht Meilen: Projektwettbewerb ist entschieden
Medienmitteilung 17.05.2016
Die Baudirektion hat einen Projektwettbewerb für die Erweiterung des Bezirksgerichts Meilen veranstaltet. Gewonnen hat das Projekt «Friedberg» der raumfindung architekten aus Rapperswil.
Die Bezirksanlage Meilen besteht aus einem Gerichtsgebäude, einem Gefängnisbau und einem Posten der Kantonspolizei. Sie stammt aus den 1950er-Jahren. Der letzte Umbau an der Westseite des Gerichtstraktes wurde im Jahr 2009 fertiggestellt. Mit den damaligen Baumassnahmen wurden die räumlichen und betrieblichen Verhältnisse verbessert. Inzwischen stösst das Bezirksgericht jedoch erneut an Kapazitätsgrenzen: Die wenigen Raumreserven sind benutzt, es mussten temporäre Arbeitsplätze in Bürocontainern eingerichtet werden.
Ziel des Wettbewerbs war, Lösungsvorschläge zur Erweiterung des Bezirksgerichts auf dem Areal des heutigen Parkplatzes zu erhalten. In einem Neubau sollen die öffentlichen Funktionen des Bezirksgerichts (Empfang, Gerichtssäle, Besprechungszimmer, etc.) untergebracht werden. Dabei galt es, die Aspekte der Sicherheit und der Privatsphäre im Gerichtsalltag zu berücksichtigen, damit Verhandlungen reibungslos und sicher durchgeführt werden können. In der bestehenden Bezirksanlage verbleiben die Büronutzungen des Gerichts.
«Friedberg» – präzise Umsetzung des Raumprogramms
Das Preisgericht hatte im Rahmen des Wettbewerbs 64 Vorschläge zu beurteilen. Fünf Projekte kamen in die engere Auswahl. Gewonnen hat das Projekt «Friedberg» der raumfindung architekten eth bsa sia aus Rapperswil. David Vogt, Abteilungsleiter Baubereich 3 des kantonalen Hochbauamtes und Vorsitzender der Jury, gab dies heute an der Eröffnung der Wettbewerbsausstellung in Zürich bekannt. Auf den prämierten Rängen folgen lilin architekten sia gmbh aus Zürich, Menzi Bürgler Architekten AG aus Zürich, SAM Architekten und Partner AG aus Zürich sowie ds.architekten aus Basel.
Das Siegerprojekt überzeugte die Jury durch die präzise Umsetzung des Raumprogramms und der funktionstypischen Abläufe. Die geforderten Nutzungen sind in einem dreigeschossigen Gebäude untergebracht. Im Erdgeschoss befinden sich die stark frequentierten Räume. Dazu gehört der grosse Gerichtssaal, der durch eine ausserordentliche Raumhöhe seine Würde erlangt. In den oberen Geschossen besticht die Raumdisposition durch die konsequente Zuordnung der Wartezonen vor den Sälen, den Verhandlungs- und den Besprechungszimmern. Der Neubau erreicht die Anforderungen nach Minergie-P. Er wird den neuen Schwerpunkt für die gesamte Bezirksanlage bilden, wobei seine Platzierung im Südwesten der Parzelle die Fläche für einen attraktiven Aussenraum schafft.
Unter der Leitung des Hochbauamtes und in Zusammenarbeit mit den Nutzern wird das Projekt «Friedberg» nun weiterentwickelt. Dazu gehört auch die detaillierte Ausarbeitung der Kosten und Termine. Gemäss einer groben Schätzung im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird für die Erweiterung des Bezirksgerichts mit Kosten von rund 15 Millionen Franken gerechnet. Ziel ist es, bis Herbst 2017 dem Regierungsrat und dem Kantonsrat ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorzulegen. Wenn diese dem Projekt zustimmen und keine Rekurse gegen das Bauprojekt erfolgen, sollte der Neubau 2022 bezugsbereit sein.
Wettbewerbsarbeiten in Zürich ausgestellt
Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist im Bürogebäude an der Zollstrasse 36 in Zürich (2. Obergeschoss) frei zugänglich. Sie dauert vom 18. bis 27. Mai 2016 (Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12 bis 18 Uhr).
(Medienmitteilung der Baudirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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