Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission prüft weitere Zürcher Verkehrsprojekte

Das kantonale Amt für Verkehr hat bei der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) drei Verkehrsprojekte zur Begutachtung eingereicht. Diese Projekte betreffen Schutzobjekte von nationaler Bedeutung am Pfäffikersee sowie im Neeracher Riet.

Nach der Umfahrung Eglisau und der Ortskernumfahrung Grüningen hat das Amt für Verkehr drei weitere Verkehrsprojekte, die in Bundesinventaren enthaltene Landschaftsschutzobjekte betreffen, der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) zur Begutachtung vorgelegt. Die ENHK prüft, ob die Projekte mit den Schutzzielen dieser Landschaftsschutzgebiete vereinbar sind. Zwei Vorhaben tangieren die Moorlandschaft Pfäffikersee, das dritte verfolgt die Verlegung der Strasseninfrastruktur aus dem Flachmoor Neeracher Riet.

Der Pfäffikersee liegt in einer Moorlandschaft und ist zudem durch das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) geschützt. Mit dem Projekt Westtangente Wetzikon verfolgt der Kanton Zürich das Ziel, das Ortszentrum der Stadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Die Westtangente grenzt dabei im Osten des Pfäffikersees an den geschützten Landschaftsraum. Im selben Gebiet beabsichtigt der Kanton Zürich im Rahmen eines Mobilitäts- und Umweltkonzepts die Erhaltung und Aufwertung des einmaligen Natur- und Erholungsraumes. Das Konzept sieht vor, den Verkehr rund um den Pfäffikersee zu ordnen und wo möglich zu minimieren. Konkret sind Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr, die Verlagerung von Parkplätzen bei Moorbiotopen in weniger empfindliche Zonen sowie die Rückgewinnung von Raum für Natur und Landwirtschaft in Seenähe vorgesehen.

Auch das Neeracher Riet im Zürcher Unterland liegt in einer Moorlandschaft von nationaler Bedeutung und wird ebenfalls durch das BLN geschützt. Es handelt sich um eines der letzten grossen Flachmoore der Schweiz, das allerdings von der heutigen Wehntalerstrasse durchquert wird. Mit dem im kantonalen Richtplan vorgesehenen Projekt wird die Verlegung der Strassen aus dem Moor und dessen Aufwertung angestrebt. Die Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission werden die Grundlage bilden für eine umfassende Interessenabwägung für die betreffenden Projekte durch den Regierungsrat. Das Amt für Verkehr erwartet, dass die Gutachten bis Ende 2015 vorliegen.  

(Medienmitteilung des Amts für Verkehr)

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