Mehr Sicherheit für Fussgänger in Ossingen
Medienmitteilung 04.05.2015
Die Fussgängerquerungen in Ossingen entsprechen aufgrund der eingeschränkten Sichtweiten nicht den kantonalen Anforderungen. Aus Gründen der Verkehrssicherheit drängt sich eine Verbesserung der Verhältnisse auf. Zur Entschärfung der Situation werden während einer Testphase Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Geschwindigkeitsreduktion realisiert.
Die Andelfinger- und Steinerstrasse mit je einem durchschnittlichen täglichen Verkehr von rund 5›000 Fahrzeugen müssen saniert werden. Im Vorfeld dieser Sanierung erarbeitete das Amt für Verkehr zusammen mit der Gemeinde Ossingen ein Betriebs- und Gestaltungskonzept. Das Konzept hat zum Ziel, mit einer neuen Strassenraumgestaltung die Integration der Strasse in den heutigen Siedlungsraum zu verbessern und damit die Verkehrssicherheit, insbesondere für den Fuss- und Radverkehr zu erhöhen sowie die Durchfahrtsgeschwindigkeit auf ein verträgliches Mass zu reduzieren.
Im Vordergrund der geplanten Massnahmen steht die Sicherheit der Fussgänger, insbesondere der Kinder, die einige der Fussgängerübergänge auf ihrem Schulweg nutzen. Als positiver Nebeneffekt profitieren die Anwohner von einer Lärmreduktion. Bevor die entwickelten Ideen in ein definitives Sanierungsprojekt überführt werden, möchte das Amt für Verkehr im Rahmen eines Pilotprojektes die Wirksamkeit der Massnahmen überprüfen. Geplant sind fünf Engstellen und die Einfassung der Knotenbereiche mit einer farbigen Markierung. Die Engstellen werden so platziert, dass sie die Wunschlinien der Fussgänger aufnehmen und als Hilfe beim Überqueren der Strasse dienen. An einer Informationsveranstaltung Anfang Oktober 2014 wurde der Bevölkerung das Projekt vorgestellt. Im Anschluss an diese Veranstaltung lag das Projekt öffentlich auf. Ein Teil der eingegangenen Vorschläge konnte direkt übernommen werden, andere wurden mit den Betroffenen vor Ort diskutiert. Dabei konnten praktisch alle Einwendungen mit einer einvernehmlichen Lösung abgeschlossen werden.
Umsetzung innert Monatsfrist
Bis Anfang Juni sollen die Markierung der fünf Engstellen sowie die Einfassung erfolgen. Die Engstellen werden als provisorische Betonelemente mit Reflektoren erstellt, damit sie auch nachts gut erkennbar sind. Nach einer Angewöhnungsphase wird der Strassenraum mittels Videokameras während zwei Tagen beobachtet. Damit soll die Wirkung der Massnahmen überprüft und mit einer früheren Video-Erfassung der Verkehrssituation verglichen werden. Gleichzeitig werden auch Geschwindigkeitsmessungen Hinweise zum Verkehrsverhalten liefern. Ausgewertet werden auch Veränderungen bei bestehenden kantonalen Verkehrsmessstellen in der Umgebung um allfälligen Ausweichverkehr zu erkennen. Die Ergebnisse der Wirkungsanalyse werden auf Anfang 2016 erwartet. Die Videos dienen reinen Erhebungszwecken, die Kennzeichen der Fahrzeuge sowie Personen sind auf den Aufnahmen nicht erkennbar. Der kantonale Datenschutzbeauftragte hat der Videobeobachtung zugestimmt.
Sollten die baulichen Massnahmen nicht den gewünschten Effekt erzielen, ist ein rascher Rückbau vorgesehen. Stellen sich jedoch die erwarteten positiven Effekte ein, sollen die Massnahmen während einem Jahr mit Option auf eine Verlängerung bis zur ordentlichen Sanierung der Ortsdurchfahrt erhalten bleiben.
(Gemeinsame Medienmitteilung des Amts für Verkehr und der Gemeinde Ossingen)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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