100 Jahre «Gsundi Tier, gsundi Lüüt»

Das Veterinäramt Kanton Zürich feiert 2015 sein 100-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr will es mit einer Jubiläums-Website der Öffentlichkeit einen breiten Einblick in seine Tätigkeiten bieten. Was fordert unsere amtlichen Tierärzte heute heraus? Und wie sahen Aufgaben und Ziele vor 100 Jahren aus?

Am 25. Februar 1915 beschloss der Regierungsrat, aus der Abteilung «Viehversicherung und Viehverkehr» der Volkswirtschaftsdirektion das Veterinäramt zu gründen. Die Bedeutung eines fachlich geführten staatlichen Veterinärwesens war in den Jahren davor wegen der grassierenden Maul- und Klauenseuche stark gestiegen; 1914 wurde erstmals ein Kantonstierarzt eingesetzt. Das 1915 geschaffene Amt sollte die Bekämpfung der Tierseuchen vorantreiben, den Viehverkehr und die Milchgewinnung in den Ställen kontrollieren und die Oberaufsicht über die Viehversicherungen, die Tierärzte und Fleischbeschauer ausüben.

Bis heute sind die Aufgaben des amtlichen Veterinärwesens stark gewachsen, die Herausforderungen und Schwerpunkte haben sich verändert. Neben der Tierseuchenbekämpfung wurde die Lebensmittelsicherheit zunehmend wichtig: Beim Schlachten genauso wie vorgelagert in der Tierhaltung durch Hygiene und korrekten Einsatz von Tierarzneimitteln. Dabei geht es immer um die Gesundheit von Mensch und Tier.

Tierschutz, neue Seuchen und Prävention

Im Kanton Zürich reichen Verbote der Tierquälerei in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Ein modernes kantonales Tierschutzgesetz wurde schliesslich 1969, gut zehn Jahre vor der Bundesregelung, in Kraft gesetzt und das Veterinäramt mit dem Vollzug betraut. Damals war das Augenmerk auf Tierversuche, verbotene Handlungen beim Tier und auf bewilligungspflichtige Haltungen – etwa exotische Tiere zu Hause, im Zoo, Zirkus und in Tierhandlungen – gerichtet. In den 1990er-Jahren wechselte der Fokus zur tiergerechten Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren.

Die zunehmende Globalisierung und verstärkte Integration der Schweiz ins europäische Umfeld hat die Herausforderungen im amtlichen Veterinärwesen ebenfalls beeinflusst: Es gilt heute neue Seuchenrisiken wie Rinderwahnsinn oder Vogelgrippe zu bewirtschaften oder zahlreiche Import- und Exportaufgaben rund um Tiere und Tierprodukte zu erfüllen.

Ein Thema, das in der Zürcher Bevölkerung über Jahrzehnte an Bedeutung gewonnen hat, ist die sichere und korrekte Hundehaltung. Dabei setzt der Kanton Zürich mit dem neuen Hundegesetz verstärkt auf Prävention: Das Veterinäramt führt Informationskampagnen durch, organisiert Aufklärungsarbeit in Schulen und fördert den sicheren und konfliktfreien Umgang mit Hunden in der Bevölkerung.

Jubiläums-Website wächst über das Jahr

Im Jubiläumsjahr will das Veterinäramt seine Aufgaben, Arbeitsweisen und Ziele der Bevölkerung näher bringen − aus Sicht der amtlichen Tierärzte, der Betroffenen und Dritten. Eine Jubiläums-Webseite wird über das Jahr bestückt mit Schwerpunktthemen, historischen Hintergründen, Clips und Fotos. Zum Start gibt es ab heute Informationen zum Thema «Tollwut bei Mensch und Tier. 1895, 1967 und heute». Und: In ersten Kurzclips stellen sich Veta-Mitarbeitende und ihre Aufgaben vor.

(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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