Auch Hochqualifizierte brauchen Hilfe bei der Integration
Medienmitteilung 05.03.2014
Der Anteil der gut Qualifizierten unter den Zugezogenen hat sich im Kanton Zürich in den letzten 10 Jahren deutlich erhöht. Haben diese besser ausgebildeten Zuziehenden andere Bedürfnisse an staatliche Integrationsangebote als frühere Migranten? Eine neue Studie der Fachstelle für Integrationsfragen gibt Antworten.
Das Bildungsniveau der Zuzügerinnen und Zuzüger in den Kanton Zürich ist im Verlauf der letzten 10 Jahre deutlich gestiegen. Verfügten im Jahr 2003 noch 49 Prozent der Neuzuzüger über einen Hochschulabschluss, waren es 2012 bereits 58 Prozent. Weitere 30 Prozent verfügen über einen Berufsbildungsabschluss.
Das ist eines der Resultate einer Studie, welche die Fachstelle für Integrationsfragen des Kantons Zürich beim Forschungsunternehmen Infras in Auftrag gegeben hat. Die Studie zeigt weiter, dass diese höher qualifizierten Zugewanderten vergleichsweise jung und eher kinderlos sind. Zwei Drittel sind 25 bis 39 Jahre alt. Die Anteile von Frauen und Männern sind praktisch gleich gross. Der Anteil der Erwerbstätigen liegt bei 80 Prozent, wovon wiederum 80 Prozent in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen.
Gegenstand der öffentlichen Diskussion sind immer wieder die sogenannten Expats. Ihre Merkmale sind die hohe weltweite Arbeitsmobilität und in der Regel zeitlich befristete Arbeitsverträge in der Schweiz. Die Studie zeigt, dass es sich dabei um eine vergleichsweise kleine Gruppe von rund 4000 Personen handelt. Bei einer Zuwanderung von rund 150›000 Personen in den Kanton Zürich in den letzten zehn Jahren entspricht das einem Anteil von rund 2,5 Prozent. Gemäss der Studie hat die Gruppe dieser kurzzeitigen Gäste bei der Ankunft dieselben Bedürfnisse wie andere Hochqualifizierte und Fachkräfte. Gesucht sind Antworten auf Fragen zu Wohnungssuche, Anmeldeformalitäten, Deutschkursen, Steuern und Versicherungen und der Kinderbetreuung.
Wichtige Partner der Fachstelle in der praktischen Integrationsarbeit sind die Zürcher Firmen und Gemeinden. Grundlage der Zusammenarbeit ist das Kantonale Integrationsprogramm (KIP). Die Studie schliesst mit sechs Empfehlungen, wie die Integrationsbedürfnisse von gut qualifizierten Zugezogenen befriedigt werden können. Die Fachstelle für Integrationsfragen sieht sich durch die Resultate der Studie in ihrer Arbeit bestätigt. Die Erkenntnisse der Studie lassen sich mit den Instrumenten des KIP in der Praxis gut umsetzen.
(Medienmitteilung der Direktion der Justiz und des Innern)
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