Instandsetzung des Girsbergerhauses in Unterstammheim ist abgeschlossen
Medienmitteilung 10.03.2014
Nach rund zwei Jahren Bauzeit sind die Arbeiten am sogenannten Girsbergerhaus in Unterstammheim abgeschlossen. Das Girsbergerhaus ist das älteste datierte, noch erhaltene ländliche Fachwerkgebäude der Schweiz. Der schlechte Zustand des Gebäudes hatte eine tiefgreifende Sanierung erfordert. Am Samstag, 22. März 2014, erhält die Bevölkerung Gelegenheit, das Gebäude zu besichtigen.
In Unterstammheim befindet sich das älteste, noch erhaltene ländliche Fachwerkgebäude der Schweiz. Holzteile der Konstruktionen konnten durch dendrochronologische Untersuchungen in das Jahr 1422 datiert werden. Die Nord- und Ostfassaden sowie die Dachkonstruktionen sind weitgehend authentisch erhalten. Einzigartig sind die im Original erhaltenen spätmittelalterlichen Fenster in der Ostfassade. Das Girsbergerhaus ist ein Inventarobjekt von kantonaler und nationaler Bedeutung und befindet sich seit dem Jahr 2000 im Eigentum des Kantons Zürich.
Historische Bausubstanz erhalten
Unter der Federführung des kantonalen Hochbauamtes und in enger Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege stellten Rüegg Architekten aus Zürich das Gebäude instand. Ziel war, die historische Bausubstanz und die jüngeren baulichen Eingriffe des frühen 20. Jahrhunderts grösstmöglich zu erhalten. Um das Gebäude der Wohnnutzung zurückführen zu können, waren verschiedene Eingriffe erforderlich. Dies betraf insbesondere den Einbau einer Küche und von Nasszellen sowie die Sanierung der gesamten Aussenhülle. Auch alle gebäudetechnischen Installationen mussten neu erstellt werden. Zudem wurden umfangreiche Sicherungsmassnahmen an Fundamenten und am Holzwerk vorgenommen.
Das Tenn wird künftig öffentlich genutzt werden. Die Sammlung von Walter Weiss wird hier untergebracht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden – eine schweizweit einmalige Sammlung von Originalbeispielen an Werkzeugen, Holzverbindungsmodellen, Plänen und Kartonmodellen zum Themenbereich Fachwerk- und Riegelbauten. Zu diesem Zweck wurde eine neue Nasszelle mit Putzraum eingebaut, eine Treppenanlage errichtet sowie ein temperierbarer Archiv- und Ausstellungsraum erstellt. Im gedeckten Aussenbereich besteht die Möglichkeit, Holz selber bearbeiten zu können.
Ausstellungsgut und -örtlichkeit ideal verbunden
Das Girsbergerhaus verbindet Ausstellungsgut und -örtlichkeit in idealer Weise. Die Gemeinde Unterstammheim verpflichtete sich als Trägerschaft sowie für die Organisation des Betriebs der Sammlung. Ein Betreiber wurde bereits gefunden: Es handelt sich um den neu gegründeten Verein «Fachwerkerleben», dem Personen aus der Gemeinde und der Region angehören.
Nach der Instandsetzung weist die Wohnung wieder einen heute üblichen Ausbaustandard auf. Sie soll nun an Private vermietet werden. Für die Instandsetzung des Girsbergerhauses hatte der Regierungsrat 2,58 Millionen Franken und für das Zusatzprojekt «Öffentliche Nutzung des Tenns» 380›000 Franken bewilligt.
Öffentliche Besichtigung am 22. März 2014
Mit dem Abschluss der Arbeiten erhält die Bevölkerung die Gelegenheit, das Girsbergerhaus in Unterstammheim zu besichtigen. Zu diesem Zweck findet am Samstag, 22. März 2014, von 10.00 – 14.00 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Eröffnet wird der Anlass mit Ansprachen von Baudirektor Markus Kägi und Martin Schwager, Gemeindepräsident Unterstammheim. Anschliessend werden die Besucherinnen und Besucher unter fachkundiger Leitung durch das Haus geführt.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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