Die BVK und die Halter Unternehmungen haben heute die Verträge unterschrieben und mit der Stadt als zweiter Grundeigentümerin die Landübertragung besiegelt. Es wird mit einem Baubeginn in diesem Sommer gerechnet. Als Bezugstermin ist der Frühling 2013 geplant.

Kaufpreis hängt von Vermietungsstand ab

Die Halter Unternehmungen garantieren der BVK die Mieterträge in den beiden ersten Jahren, wobei die Geschäftsräumlichkeiten mit langfristigen Mietverträgen vergeben werden müssen. Die Halter Unternehmungen werden die Zentrumsüberbauung in den ersten beiden Jahren verwalten und kommen auch für den Einnahmenausfall aus allfälligen Leerständen auf. Je nach der Summe der effektiv erzielten Mieteinnahmen in den beiden Startjahren erhöht oder erniedrigt sich der Kaufpreis. Die BVK geht somit weder bauliche Risiken ein noch muss sie für die Erstvermietung sorgen. Die BVK rechnet mit einer Anfangsrendite von knapp 6 Prozent.

Die Zentrumsüberbauung «Archhöfe» befindet sich an zentraler Lage auf der Altstadt-Seite des Hauptbahnhofes auf einem zum Teil seit langem brach liegenden Areal, für dessen Nutzung in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Varianten studiert worden sind. Der Regierungsrat ist überzeugt, mit dem ausgehandelten erfolgsorientierten Kaufpreis und einer Mischnutzung (ohne das früher geplante Hotel) eine nachhaltige Lösung gefunden zu haben, die das Stadtzentrum Winterthurs an diesem Ort sichtbar aufwerten wird sowie der Pensionskasse des Kantons und vieler Gemeinden gleichzeitig eine angemessene Rendite verspricht.

Belebtes Umfeld dank gemischter Nutzung

Das im Jahr 2004 aus einem Studienwettbewerb der Halter Unternehmungen und der Stadt Winterthur hervorgegangene Bauprojekt ist als Blockrandüberbauung geplant. Es umfasst eine Nettogeschossfläche von rund 22'000 Quadratmetern; auf der vierten bis siebten Etage sind 70 Wohnungen unterschiedlicher Grösse (6500 Quadratmeter) vorgesehen, auf der dritten Etage diverse Büros (4000) sowie in den unteren Etagen zahlreiche Verkaufsläden verschiedener Branchen (8800) sowie Gastronomiebetriebe (1000) und eine Mall (1700).

Der Regierungsrat ist überzeugt, dass diese vielfältige Mischung ein attraktives und belebtes Arbeits- und Wohnumfeld an sehr zentraler Lage ergeben wird, von dem Winterthur profitieren kann. Er ist zuversichtlich, dass sich die Wohnungen gut vermieten lassen. Zielpublikum sind gut verdienende Singles und Paare ohne Kinder sowie Paare in der Nachfamilienphase. Die Verantwortlichen der BVK rechnen dem Standort Winterthur ein beträchtliches Potenzial zu. Die Pensionskasse hat auf dem Sidi-Areal in Winterthur bereits eine grosse Investition getätigt und dort vor drei Jahren ihre landesweit bis dahin viertgrösste Wohnüberbauung eröffnet; die 165 Wohnungen auf dem Sidi-Areal sind alle vermietet.

Immobilien – Standbein der BVK

Immobilien in der Schweiz sind die grösste von zwölf Anlagekategorien der BVK. Per Ende 2009 umfasste die Kategorie rund 18,4 Prozent aller Investitionen der BVK, ein Volumen von rund 3,6 Milliarden Franken und 166 Liegenschaften mit 4570 Wohnungen. Die Liste der Geschäfts- und Wohnliegenschaften der BVK hat ihren Schwerpunkt im Grossraum Zürich, umfasst aber auch zahlreiche zumeist zentrale Objekte in Aarau, Basel, Fribourg, Genf, St. Gallen, Zug und Luzern, darunter ebenfalls Einkaufszentren mit Mischnutzungen. Zu den Investitionen der Pensionskasse des Staatspersonals zählen auch zukunftsweisende und innovative Projekte wie die Mehrgenerationensiedlung «Im 4i» in Schwerzenbach. Dort will die BVK die Bedürfnisse aller Altersgruppen und Lebensphasen in einer Siedlung integrieren und somit eine nachhaltige Durchmischung und Integration ermöglichen. Bis im Frühling 2012 sollen «Im 4i» nicht nur rund 130 Wohnungen für Singles, Paare und Familien, sondern auch 52 Pflegplätze, eine Spitexstelle, diverse Praxen, ein Café und eine Kindertagesstätte entstehen. Die BVK-Immobilien insgesamt haben auch in den Jahren der Finanzkrise eine solide Performance (6,9 Prozent) erzielt.

Die BVK in Zahlen

Die BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich ist die zweitgrösste Pensionskasse der Schweiz. Sie verfügt über ein breit diversifiziertes Anlagevermögen von rund 20,6 Milliarden Franken. Mit rund 73'500 Erwerbstätigen und 26'800 Renterinnen und Rentnern zählt sie seit dem Jahr 2009 insgesamt erstmals mehr als 100'000 Versicherte. Bei der BVK sind nicht nur alle Staatsangestellten versichert, sondern auch die Angestellten von rund 530 weiteren staatsnahen Arbeitgebern, darunter die meisten Gemeinden und Schulgemeinden des Kantons Zürich sowie zum Beispiel auch Fachschulen, Spitäler und Alterszentren.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)