Zusammenarbeit des Kantons Zürich mit dem Paul Scherrer Institut im Bereich der Protonentherapie

Der Kanton Zürich will im Bereich der Protonentherapie das Paul Scherrer Institut (PSI) in der Weiterentwicklung der Protonentherapie aktiv unterstützen. Dazu sollen zusätzliche Kapazitäten für die klinische Forschung und medizinische Behandlung von Krebspatienten am PSI geschaffen werden. Der Regierungsrat hat das Universitätsspital Zürich (USZ) und die Universität Zürich (UZH) ermächtigt, eine entsprechende Absichtserklärung zu unterzeichnen. Er wird dem Kantonsrat beantragen, für die Investitionen in die Forschung 20 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds zu bewilligen.

Der Regierungsrat will mit einer Gesamtstrategie Hochspezialisierte Medizin den Wissens- und Forschungsstandort Zürich stärken und die Schnittstelle zwischen Forschung und klinischer Dienstleistung in zukunftsträchtigen Schwerpunktsbereichen gezielt fördern. Dazu gehört auch die Behandlung von Krebserkrankungen. Im Bereich der Krebsbehandlungen mit Protonen hat das PSI in Villigen (AG) eine international führende Position inne. Die notwendige Technologie erfordert jedoch zum heutigen Zeitpunkt sehr hohe Investitionen. Zudem ist die Technologie selbst noch in Entwicklung und die Anwendung bei den Patientinnen und Patienten muss weiter erforscht werden.

Das Universitätsspital Zürich, die Universität Zürich und das PSI erachten es deshalb als sinnvoll, gemeinsam die bestehenden Kapazitäten am PSI um einen Behandlungsplatz zu erweitern, damit weitere Erfahrungen gesammelt und neue medizinische Indikationen geprüft werden können. Eine ähnliche Vereinbarung hat das PSI im Jahre 2008 bereits mit der Regierung des Kantons Aargau abgeschlossen.

Eine neue Protonentherapieanlage mit Investitionskosten von 200 bis 300 Millionen Franken erachtet die Gesundheitsdirektion im heutigen Zeitpunkt angesichts der Unsicherheiten im Hinblick auf Auslastung und Tarife als verfehlt. Mit der geplanten Zusammenarbeit zwischen dem USZ, der UZH und dem PSI sowie dem Ausbau der bestehenden Anlage lässt sich die Protonentherapie zum Wohle vieler Krebspatientinnen und -patienten weiter voranbringen, ohne dass mit unsicheren Aussichten in ein Grossprojekt investiert werden muss. Sie lässt die Möglichkeit offen, später eine weiterentwickelte und allenfalls kostengünstigere Form der Protonentherapie direkt in ein klinisch-universitäres Zentrum einzubinden.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)

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