Ein Blick hinter die Kulissen des Hochbauamts des Kantons Zürich

«Bauen für den Kanton Zürich – ein Augenschein beim Hochbauamt»: Dies ist der Titel einer Publikation, erschienen als Beilage zur Aprilausgabe der Schweizer Architekturzeitschrift «Hochparterre» aus Anlass der zehnjährigen Amtstätigkeit von Kantonsbaumeister Stefan Bitterli und dem gleichzeitigen Umzug des Hochbauamtes in neue Räumlichkeiten an der Stampfenbachstrasse 110 in Zürich. Das Heft wirft einen Blick hinter die Kulissen des Hochbauamts. Es dokumentiert, wie das Amt funktioniert, welches seine zentralen Anliegen sind und was für eine Vorreiterrolle es seit jeher im Bereich nachhaltiges Bauen wahrgenommen hat.

Verwaltungsgebäude, Kasernen, Schulen, Universitäten, Fachhochschulen, Bibliotheken, Spitäler, aber auch Gefängnisse – mit einem jährlichen Bauvolumen von 250 bis 400 Millionen Franken gehört der Kanton Zürich zu den grossen Bauherren des Landes. Gut einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wickeln die zahlreichen Projekte ab; sie organisieren Wettbewerbe, leiten Bauprojekte und führen bauliche und technische Sanierungen durch. Leiter des Hochbauamtes ist seit etwas mehr als zehn Jahren Kantonsbaumeister Stefan Bitterli. Er hat das Amt in dieser Zeit massgebend geprägt. Der Zeithorizont des Sonderheftes umfasst dieses letzte Jahrzehnt, es ist eine Periode von zahlreichen einschneidenden Reformschritten, die aus dem Amt ein eigentliches Dienstleistungsunternehmen gemacht haben.

Für Leiter und Mitarbeitende des Hochbauamts besteht die grösste Herausforderung bei jeder neuen Bauaufgabe darin, gezielt Lösungen zu finden, die den widersprüchlichen Interessen von Politik, Auftrag- und Geldgebern, Nutzerschaft und Baufachleuten möglichst weitgehend Rechnung zu tragen vermögen. Interessanterweise ist es nicht selten die Geldknappheit, die zu mehr Innovation zwingt und damit zu nachhaltigeren Lösungen führt. In diesem Zusammenhang spielt auch die Wettbewerbskultur eine bedeutende Rolle, denn ein Wettbewerbsverfahren ist nicht nur das ideale Instrument für die Wahl des optimalen Partners für die betreffende Aufgabe, sondern führt auch immer wieder zu überraschenden und kreativen Projekten.

Für seine Bemühungen um die Baukultur im öffentlichen Rahmen wurde das Hochbauamt des Kantons Zürich in den vergangenen Jahren immer wieder mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Doch darüber hinaus fördert das Amt gute Architektur auch über seinen Zuständigkeitsbereich hinaus. So initiierte der Kantonsbaumeister im Jahr 2000 die Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich. In bislang drei Jurierungen zeichnete sie zehn Bauten mit einem Preis aus und würdigte weitere zwanzig mit einer Anerkennung. Gute Architektur geniesst beim kantonalen Hochbauamt einen hohen Stellenwert.

Gute Architektur ist jedoch nur ein Aspekt des nachhaltigen Bauens. Mindestens ebenso wichtig sind beim Bauen heute – und in Zukunft verstärkt – der nachhaltige Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Klar definiertes Ziel des Hochbauamtes ist es, die Energieeffizienz zu steigern und alternative Energien zu fördern. Die Gebäude des Kantons sollen, wenn immer möglich, dem Minergie-Standard genügen und vermehrt mit erneuerbaren Energien geheizt werden. Was heute in den Legislaturzielen des Regierungsrates steht, war für das Hochbauamt bereits vor zehn Jahren ein ernsthaftes Thema. So wurde die Fotovoltaikanlage am Hallentrakt der Kantonsschule Stadelhofen schon 1999 mit dem schweizerischen Solarpreis ausgezeichnet. Heute verlangt die Regierung für jeden Neubau Minergie-Standard – im Hochbauamt befasst man sich jetzt sogar mit dem Null-Energie-Haus.

Der Blick hinter die Kulissen des Hochbauamts ist äusserst facettenreich und spannend. Nach dem Motto «Was man weiss und doch nicht kennt» vermittelt das 40-seitige Sonderheft von «Hochparterre» einen interessanten Einblick in ein Unternehmen, das erstaunlich wenig von einem «Amt» bewahrt hat.

Die Broschüre «Ein Augenschein beim Hochbauamt» kann beim Hochbauamt des Kantons Zürich, Stampfenbachstrasse 110, Postfach, 8090 Zürich, bestellt werden. Nur solange Vorrat.

   
Anzahl Mitarbeitende: 104
Anzahl Projekte in Bearbeitung: 587
Umsatz Bauvolumen (Mio. Fr.): 363
Anzahl abgeschlossener Verträge: 2846
Anzahl Planerwettbewerbe: 7

Bezirksgebäude Winterthur
Bauherrenvertreter: Hochbauamt Kanton Zürich
Auftraggeber: Direktion der Justiz und des Innern
Architektur: Arnold Amsler, Winterthur
Ausführung: 2003 - 2006

Rechtswissenschaftliches Institut, Zürich
Bauherrenvertreter: Hochbauamt Kanton Zürich
Auftraggeber: Bildungsdirektion
Architektur: Santiago Calatrava Valls, Zürich
Ausführung: 2000 - 2004

Hochhäuser Hagenholzstrasse, Zürich
Bauherrenvertreter: Hochbauamt Kanton Zürich
Auftraggeber: Beamtenversicherungskasse BVK Zürich
Architektur: Arge Atelier WW Wäschle Wüst / Max Dudler, Zürich
Ausführung: 2000 - 2004

(Medienmitteilung der Baudirektion)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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