Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich 2006: Preisverleihung - Neues im Kontext zu Bestehendem
Medienmitteilung 25.09.2006
Zum dritten Mal in Folge hat die Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich Preise verliehen. Beteiligt an der Stiftung sind der Kanton Zürich mit der Baudirektion und der Gebäudeversicherung, die Zürcher Kantonalbank sowie die beiden Zürcher Ortsgruppen des Bundes Schweizer Architekten und des Schweizerischen Werkbundes. Heute Montag, 25. September 2006, fand in der Hochschule für Gestaltung und Kunst die Prämierung guter Bauten im Kanton Zürich statt. Zum diesjährigen Thema «Bauen und Öffentlichkeit» konnte Kantonsbaumeister Stefan Bitterli unter 84 eingereichten Vorschlägen drei richtungsweisende Bauwerke mit einem Preis von je 10'000 Franken auszeichnen und sieben weiteren Objekten eine Anerkennung zusprechen. Das Spektrum der Prämierungen reichte vom Platz über den Park bis zu Wohnüberbauungen, Schulhäusern sowie Betriebs- und Verwaltungsgebäuden.
Auszeichnungen haben Bauherrschaft und Architektenteam erhalten für die Wohnüberbauung Hagenbuchrain in Albisrieden (Bünzli & Courvoisier Architekten, Zürich) für das Gemeindeverwaltungszentrum Affoltern am Albis (Müller Sigrist Architekten, Zürich) sowie für die Wohnüberbauung Paul Clairmont-Strasse beim Triemlispital in Zürich (Gmür & Steib Architekten, Zürich).
Anerkennungen gab es für das Betriebsgebäude Dietlikon in Dietlikon, Frei & Ehrensperger Architekten, Zürich; das Schulhaus Mattenhof in Zürich-Schwamendingen, B.E.R.G. Architekten, Zürich; die Fachhochschule Sihlhof in Zürich, giuliani.hönger ag, Zürich; den MFO-Park in Neu-Oerlikon, Planergemeinschaft Burckhardt+Partner / Raderschall Landschaftsarchitekten, Zürich; die Wohnüberbauung Leimbachstrasse in Leimbach, pool Architekten, Zürich; den Katharina Sulzer-Platz im Sulzer-Areal in Winterthur, Vetsch Nipkow Partner AG, Zürich; sowie die Zürcher Hochschule Winterthur in Winterthur, Burkard, Meyer Architekten BSA, Baden.
Zur Auszeichnung vorgeschlagen werden konnten Bauten, die im Kanton Zürich im Zeitraum von 2001 bis 2005 vollendet wurden und einen Beitrag zum Thema Bauen und Öffentlichkeit leisten. Konkret ging es um Gebäude aller Kategorien, die eine Ausstrahlung im öffentlichen Raum erzielen und damit eine prägende Wirkung in ihrem Umfeld entfalten.
Mit den diesjährigen Auszeichnungen stellte die Jury Arbeiten in den Vordergrund, bei denen es darum ging, neue Architektur in ein bestehendes Gewebe einzufügen. Die sorgfältige Recherche des Ortes mit seinen spezifischen Eigenschaften zieht sich als roter Faden durch alle Arbeiten und ist das deutlichste Plädoyer für ein Bauen in und mit der Öffentlichkeit.
Wie Jury- und Stiftungsratspräsident Stefan Bitterli ausführte, konnten bei den eingereichten Projekten zwei Schwerpunkte ausgemacht werden, einmal beim Wohnungsbau im grossen Stil und dann auch bei den Schulhausbauten. Dieser Trend lässt sich in der Vergabe von zwei Auszeichnungen für Wohnungsbauten und drei Anerkennungen für Schulhausbauten deutlich ablesen. Zwar gab es im Wohnungsbau der letzten zwanzig Jahre immer wieder Experimente. Mehr oder weniger müssen aber Wohnungen immer dieselben Bedürfnisse abdecken. Die wirklich grosse Veränderung spielt sich deshalb ausserhalb der Wohnungen ab: im Aussenraum und vor allem auf dem Balkon. Was einst ein kleines Anhängsel an der Fassade war, hat sich zu einem echten «privaten Aussenraum» entwickelt. Beispiele hiefür sind die zimmergrossen Balkone an der Südwestfassade – mit Blick auf den nahen Üetliberg – bei der Wohnüberbauung an der Paul Clairmont-Strasse oder die intimen, mit Holz ausgekleideten Loggias bei der Wohnüberbauung Hagenbuchrain.
Die aktuellen Auszeichnungen und Anerkennungen bringen deutlich zum Ausdruck, dass es im Kanton Zürich zahlreiche hervorragende Beispiele gibt für das innovative und qualitativ hochstehende Bauen. Die Stiftung sieht sich in ihrem Bestreben bestärkt, das öffentliche Bewusstsein der Baukultur im Kanton Zürich zu fördern und starke Impulse für hochwertiges und nachhaltiges Bauen zu geben.
Die diesjährige Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich wird getragen vom Kanton Zürich mit der Baudirektion und der Gebäudeversicherung, von der Zürcher Kantonalbank sowie von den beiden Zürcher Ortsgruppen des Bundes Schweizer Architekten und des Schweizerischen Werkbundes.
Dem Stiftungsrat gehören an: Stefan Bitterli, Kantonsbaumeister (Vorsitz); Daniel Fleischmann, Siedlungsplaner/Architekt, Vorsitzender Ortsgruppe Zürich des Schweizerischen Werkbundes (SWB); Roland Frei, Architekt, Obmann Ortsgruppe Zürich des Bundes Schweizer Architekten (BSA); Prof. Hans-Peter Schwarz, Rektor Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (HGKZ); Dr. Martin Zollinger, Vizepräsident, Zürcher Kantonalbank.
Die Jury 2006 setzte sich zusammen aus:
Stefan Bitterli, Kantonsbaumeister, Baudirektion Kanton Zürich; Dr. Esther Girsberger, Publizistin, Zürich; Rolf Mühlethaler, Architekt, Bern; Kazuyo Sejima, Architektin, Tokio; Bruno Wittwer, Direktor Gebäudeversicherung Kanton Zürich.
Hinweise:
- Die prämierten Objekte sind vom 26. September bis 1. Oktober 2006 im Vortragssaal der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich HGKZ, Ausstellungsstrasse 60, Zürich, ausgestellt.
- Der Katalog kann im Museumskiosk der HGKZ, im Architekturforum Neumarkt, Neumarkt 15, Zürich, sowie bei Krauthammer Orell Füssli, Marktgasse 12, Zürich, bezogen werden.
- Weitere Informationen ab 26. September 2006 auf: www.architekturpreis.ch
(Medienmitteilung der Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich)
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