2005 wird gemäss der Studie als durchschnittliches Jahr in die Klimageschichte eingehen. Es bescherte den Zürcherinnen und Zürchern grosse Temperaturschwankungen in der ersten Jahreshälfte, einen heissen Juni, unbeständiges Wetter im Juli und im August, einen schönen Herbst und einen kühlen Winterbeginn. Insgesamt war das Jahr etwas zu warm, die Durchschnittstemperaturen an den Messstationen im Kanton Zürich lagen um 0,7 bis 1,0 Grad über dem langjährigen Mittel.

Damit fügt sich 2005 nahtlos in die Serie warmer Jahre ein, welche die jüngste Vergangenheit geprägt hat: es war bereits das neunte Jahr in Folge, in dem die Jahresmitteltemperatur über dem Normwert lag. Von den 120 Monaten der letzten zehn Jahre waren im Kanton Zürich deren 38 um zwei Grad oder mehr zu warm. Diesen stehen nur sechs Monate gegenüber, die um mindestens zwei Grad zu kalt waren. März, Mai und August wiesen dabei am häufigsten einen Wärmeüberschuss auf, mehrmals zu kalt waren dagegen der Februar und die Herbstmonate.

Das Grossereignis des Jahres 2005 war das Unwetter vom 21. und 22. August, das in den Voralpen zu katastrophalen Überschwemmungen führte. Auch im Kanton Zürich war der 21. August vielerorts der niederschlagsreichste Tag des Jahres, allerdings blieben die Zürcherinnen und Zürcher weitgehend von Unwetterschäden verschont. Im Jahresverlauf war 2005 eher zu trocken, die Niederschlagssummen bewegten sich laut Statistischem Amt knapp unterhalb der Normwerte. Besonders der Herbst war sehr niederschlagsarm, was zu teils extrem tiefen Wasserständen in den Seen und Flüssen führte.

2005 war nicht nur etwas zu warm, sondern auch vergleichsweise sonnig. Die Jahresbesonnung erreichte an den Messstationen im Kanton Zürich Werte, die das langjährige Mittel um 10 bis 20 Prozent übertreffen. Besonders von der Sonne verwöhnt waren der Januar, der März und der Juni, aber auch die Monate Mai, Oktober und November waren überdurchschnittlich sonnig. Häufig bedeckt war der Himmel dagegen im Juli und im August, was bei vielen Zürcherinnen und Zürchern den Eindruck eines trüben Sommers hinterliess – obwohl er aus statistischer Sicht durchaus im Rahmen lag.

statistik.info 04/2006. Das Wetterjahr 2005: Warm und sonnig trotz viel Regen im Sommer. Online verfügbar auf der Website des Statistischen Amtes des Kantons Zürich: www.statistik.zh.ch/statistik.info

(Medienmitteilung des Statistischen Amtes)