Informatik-System «MILVA» (Militärverwaltung): Intelligente Datendrehscheibe automatisiert den sicheren Datenaustausch

Per 1. Januar 2006 wurde im Kanton Zürich die Funktion des Sektionschefs abgeschafft. Damit spart das Amt für Militär und Zivilschutz des Kantons Zürich (AMZ) jährlich rund eine Million Franken. Änderungen von Adress- und Zivilstandsdaten von Armeeangehörigen werden neu mittels einer intelligenten Datendrehscheibe für die Militärverwaltung (MILVA) an das zentrale Personalinformationssystem der Armee übermittelt.

Im Rahmen des Sanierungsprogrammes 04 beschloss der Zürcher Regierungsrat eine Strukturreform der kantonalen Militärverwaltung. Als eine der Massnahmen wurde die Funktion des Sektionschefs per 1. Januar 2006 abgeschafft. Wegen der Aufhebung der Sektionscheffunktion musste nach einer Lösung gesucht werden, welche es ermöglicht, die weiterhin notwendigen Informationen, wie zum Beispiel Adress- oder Zivilstandsänderungen, aus den Gemeinden (Einwohnerkontrolle) elektronisch dem Amt für Militär und Zivilschutz und von dort aus an das Personelle der Armee in Bern, an die zuständige Zivilschutzstelle und die Wehrpflichtersatzverwaltung des Kantons Zürich weiter zu leiten.

Mit der Einführung des Informatiksystems MILVA wird nun nicht nur der Sparauftrag aus dem Sanierungsprogramm 04 umgesetzt, sondern es werden auch zusätzliche Kosteneinsparungen erzielt. Nach einer Betriebsphase von lediglich sechs Monaten – ausgehend vom Start am 1. Januar 2006 – sind die Investitionen für MILVA bereits amortisiert, was für ein Informatikprojekt dieser Grössenordung ein sehr gutes Resultat ist.


Government to Government-Lösung

Zusammen mit der Abraxas Informatik AG und der Unisys (Schweiz) AG hat das Amt für Militär und Zivilschutz eine intelligente Datendrehscheibe für die Militärverwaltung konzipiert und eingeführt. MILVA ist eine verwaltungsübergreifende Government to Government-Lösung und übermittelt regelmässig Mutationen aus allen 171 Zürcher Gemeinden an das Amt für Militär und Zivilschutz. MILVA beschleunigt den Informationsfluss zwischen Gemeinden, dem Kanton und dem Bund und reduziert den manuellen Bearbeitungsaufwand auf ein Minimum.
Erste Erfahrungen von Mitarbeitenden der Einwohnerkontrollen in den Gemeinden haben bereits gezeigt, dass die neue Aufgabe dank MILVA sehr gut bewältigt werden kann.


Datenschutz gewährleistet

MILVA wurde durch den Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich geprüft und gutgeheissen. Als explizite Datendrehscheibe legt MILVA kein Register mit Bürgerdaten an, sondern sorgt lediglich für deren einwandfreie Weitervermittlung. Nach Abschluss eines Falles werden die Daten unwiderruflich gelöscht. Der Datenschutz ist somit gewährleistet.

(Medienmitteilung der Direktion für Soziales und Sicherheit)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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