Kantonales e-Voting-System gewinnt Swiss IT Award 2005 in der Kategorie «Software»

Swiss ICT und InfoWeek haben dem Kanton Zürich den Swiss IT Award 2005 für das «weltweit einzigartige e-Voting-System» verliehen. Die Software-Lösung wurde als innovativ, zukunftsorientiert und als Software mit grossem Entwicklungspotential beurteilt.

Der Swiss IT Award wurde 2004 von Swiss ICT, einem der führenden Verbände der Informations- und Kommunikationstechnologie der Schweiz, und der IT-Fachzeitschrift InfoWeek ins Leben gerufen und dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben. Mit dem Award sollen überzeugende Projekte, innovative Services und herausragende Software aus Schweizer Produktion geehrt werden, die als Fundament neue Geschäftsmodelle und effektivere Abläufe ermöglichen. In der Kategorie «Software» setzte sich das e-Voting-System des Kantons Zürich, - ein Projekt der Direktion der Justiz und des Innern - , gegen 52 Bewerbungen durch.

Beim Zürcher e-Voting-System handelt es sich um ein umfassendes Wahl- und Abstimmungssystem für die sichere Stimmabgabe per Internet und SMS, das alle Wahl- und Abstimmungsarten unterstützt und den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Es werden modernste Technologien wie serviceorientierte Architekturen und Webservices eingesetzt und offene Standards berücksichtigt. Die Sicherheitsarchitektur genügt den hohen gesetzlichen Anforderungen, trotzdem ist die Stimmabgabe einfach und schnell. Seinen Testlauf hat das System an den Studierendenratswahlen der Universität Zürich im Dezember 2004 bestanden, nun soll es im Oktober 2005 erstmals anlässlich einer kommunalen Abstimmung in der Gemeinde Bülach zum Einsatz kommen.

Das e-Voting-System hat folgende Funktionalitäten:

  • Zusammenzug und Harmonisierung der Stimmregisterdaten aus den Gemeinden
  • Aufbereitung der individuellen Stimmrechtsausweise
  • Stimmabgabe per Internet und SMS
  • elektronische Stimmrechtsprüfung
  • sichere Aufbewahrung der Stimmen
  • automatische Ermittlung und Bereinigung der Stimmen
  • Generierung von Urnenjournalen

Die Jury beurteilte das e-Voting-System als innovativ, da es sich um eine serviceorientierte Lösung handelt, die alle 171 Gemeinden des Kantons Zürich einschliesst und die Medien Internet und Mobiltelefonie vorbildlich integriert hat. Die Lösung gilt als zukunftsorientiert, weil sie modular aufgebaut und für künftige Medien wie TV oder Palm bereits vorbereitet ist. Die Jury bezeichnete diese e-Voting-Lösung als «weltweit einzigartiges System, welches ein grosses Potential hat für den Einsatz bei Wahlen und Abstimmungen nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland sowie in Organisationen oder Unternehmen, die auf eine sichere und verbindliche Entscheidung angewiesen sind».

Das e-Voting-Projekt wird im Statistischen Amt des Kantons Zürich unter der Leitung von David Knöri und Elisabeth Prader (stellvertretende Projektleiterin) realisiert. Die Firma Unisys (Schweiz) AG, Bern, ist Generalunternehmer für den Systembau. Beteiligt sind weiter die Subunternehmungen Sohard AG und Tetrade AG, beide Bern.

(Medienmitteilung der Direktion der Justiz und des Innern)

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