Bis anhin war der für die Region Zürcher Oberland zuständige Gewässerunterhaltsdienst auf zwei Werkhöfe im Hinwiler Industriegebiet und in Wald verteilt. Beide Gebäude sind sehr klein und genügten den Anforderungen nicht mehr. Eine Erweiterung war nicht möglich. Angesichts der prekären Platzverhältnisse wurden die beiden Standorte zusammengelegt und in einen zweigeschossigen Neubau mit angebauter Einstellhalle beim Kreisel Betzholz in Hinwil verlagert. Der neu gewählte Stützpunkt hat den Vorteil, dass Spezialeinrichtungen des benachbarten Werkhofes des Tiefbauamtes mitgenutzt werden können, wie zum Beispiel die Reparatur- und Waschanlagen für Motorfahrzeuge. Die beiden frei werdenden Liegenschaften werden verkauft.

Minergie-Standard für Dienstleistungsgebäude erfüllt

Beim schlicht gestalteten Werkhofgebäude wurde der Nachhaltigkeit grösste Beachtung geschenkt. Der erneuerbare Rohstoff Holz wurde einerseits als primäres Baumaterial eingesetzt, er dient aber auch als Energieträger. Aus betrieblichen und ökologischen Gründen erfolgt die Wärmeaufbereitung für den Werkhof mit einer automatischen Holzschnitzelheizung. Das Gebrauchswasser wird über Sonnenkollektoren aufbereitet. Der neue Werkhof erfüllt den Minergie-Standard für Dienstleistungsgebäude.

Das Raumprogramm umfasst Diensträume mit zeitgemässer Infrastruktur sowie eine multifunktionale Halle, um betriebseigene Geräte und Fahrzeuge einzustellen oder wettergeschützte Arbeiten vorzunehmen Die kleinflächigen Diensträumlichkeiten, die über zwei Geschosse verteilt sind, werden mit der eingeschossigen stützenfreien Halle zu einer schlichten Grossform mit einem extensiv begrünten Flachdach zusammengeführt.
Der neue Werkhof Betzholz in Hinwil steht als Beispiel für ein nachhaltig und kostengünstig erstelltes Infrastrukturgebäude. Die Bevölkerung wird im Herbst 2005 die Gelegenheit erhalten, den Werkhof im Rahmen eines Tages der offenen Tür zu besichtigen.

Gewässerunterhalt im Kanton Zürich

Rund 50 Wasserbau-Facharbeiter unterhalten insgesamt 400 Kilometer kantonale Fliessgewässer sowie den Zürichsee, Greifensee und Pfäffikersee. Zusätzlich werden sechs Hochwasser-Rückhaltebecken betreut. Der Gewässerunterhalt dient insbesondere auch dem Hochwasserschutz. Die Arbeiten der Gewässerunterhaltsgruppe umfassen das Mähen der Böschungen, die Pflege der Gehölze und das Freihalten des Gewässerlaufs von Abflusshindernissen. Ebenso gehören kleinere Bauarbeiten zur Behebung von baulichen Schäden oder Massnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation der Gewässer dazu.

(Medienmitteilung der Baudirektion)