«One stop shop» für Armeeangehörige im Kanton Zürich
Medienmitteilung 25.04.2005
Armeeangehörige können im Kanton Zürich neu sämtliche militärischen Angelegenheiten am gleichen Ort erledigen. Das für das ganze Kantonsgebiet zuständige Kreiskommando Zürich befindet sich nun an der gleichen Adresse wie das Kantonale Zeughaus. Regierungspräsident Dr. Ruedi Jeker, Vorsteher der Direktion für Soziales und Sicherheit, legte an der Medienorientierung vom 25. April 2005 Wert darauf, dass der Kanton Zürich seine Mitverantwortung für die Armee mit einer «kundenfreundlichen» Lösung wahrnimmt. Darüber hinaus betonte er die Wichtigkeit einer auch in Zukunft guten Verankerung unserer Milizarmee bei Bevölkerung und Behörden von Kantonen und Gemeinden.
Auf den 1. Januar 2004 wurde das Reformprojekt «Armee XXI» umgesetzt. Im Rahmen dieser Reorganisation wurde die kantonale Militärhoheit aufgehoben. Damit wurde das Wohnortsprinzip eingeführt. Das heisst, dass der Wohnsitzkanton einzige militärische Ansprech- und Auskunftsstelle für die Armeeangehörigen wird. Die bisherigen drei Kreiskommandos (Stadt Zürich, Schlieren, Winterthur) wurden auf Anfang 2005 zum Kreiskommando Zürich zusammengeführt. Dieses befindet sich seit März 2005 an der gleichen Adresse wie das Kantonale Zeughaus an der Uetlibergstrasse 113 in Zürich. Mit der kantonalen Anlauf- und Auskunftsstelle haben alle Armeeangehörigen und Wehrpflichtigen eine kundennahe Kontaktstelle für alle Armeefragen wie auch für das Dienstverschiebungswesen erhalten. Für den Bereich des militärischen Kontrollwesens bleibt eine separate Regionalstelle für den Kantonsteil Ost am Sitz des bisherigen Kreiskommandos Winterthur zuständig.
Die kantonale Militärverwaltung ist ferner auch zuständig für Information und Kommunikation im Rekrutierungsprozess und für die Aufnahme der Wehrpflichtigen (Militär und Zivilschutz) in die Militärkontrolle. Speziell geschulte Moderatoren führen die obligatorischen Orientierungstage für Stellungspflichtige und freiwillige junge Frauen durch, und die kantonale Militärverwaltung löst die Marschbefehle für die Rekrutierung in Rüti aus. Das Amt für Militär und Zivilschutz ist nach wie vor zuständig für den Einzug der Wehrpflichtersatzabgaben, für den Bereich des ausserdienstlichen Schiesswesens und die Entlassungen der Armeeangehörigen aus der Militärdienstpflicht.
Seit Ende 2004 gibt das Kantonale Zeughaus neben der Ausrüstung an 64'000 Armeeangehörigen im Kanton Zürich auch jene an 12'000 Angehörige des Zivilschutzes ab. Die Waffenwerkstatt wird auch künftig - als einzige schweizweit neben dem Zeughaus Bern - Instandstellungen von Sturmgewehren 90 vornehmen. Das Angebot des Zeughauses wurde und wird stetig ausgebaut. Im Army-Shop und über Internet unter der Adresse http://www.a-shop.ch werden zahlreiche Produkte für Militär und Freizeit verkauft.
Regierungspräsident Dr. Ruedi Jeker, Vorsteher der Direktion für Soziales und Sicherheit, betonte anlässlich der Medienorientierung die Bedeutung der kantonalen Mitverantwortung für die Armee. Zentrale Aufgabe der Kantone sei es, dazu beizutragen, dass das Verständnis für die Armee und ihren Auftrag erhalten bleibe. Dazu müsse die Armee sichtbar bleiben, weshalb Infrastruktur und Ausbildungseinrichtungen nicht zentralisiert werden dürften. Regierungspräsident Dr. Ruedi Jeker sieht zurzeit keine Alternative zu einer Milizarmee. Er betonte die Bedeutung des Milizgedankens über die Armee hinaus im gesellschaftlichen Leben.
(Medienmitteilung der Direktion für Soziales und Sicherheit)
Hinweis
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