Der Regierungsrat nahm seit der Privatisierung des Flughafens Zürich-Kloten mit drei Regierungsvertretern Einsitz im Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG (FZAG). Gemäss Flughafengesetz stellt die FZAG sicher, dass ohne Zustimmung der Vertreter des Staates im Verwaltungsrat keine Gesuche an den Bund über Änderung der Lage und Länge der Pisten eingereicht sowie über keine Gesuche um Änderung des Betriebsreglements mit wesentlichen Auswirkungen auf die Fluglärmbelastung beschlossen werden. In den übrigen Belangen sind die vom Staat abgeordneten Mitglieder des Regierungsrates gleichgestellt mit den Verwaltungsräten, die von der Generalversammlung gewählt werden. Somit ist die Staatsvertretung im Verwaltungsrat nicht nur für die politischen Aspekte der Unternehmensführung verantwortlich, sondern auch für die ganze Unternehmensführung.

Aufgrund der sich abzeichnenden Verbesserung des Umfeldes sowie der stabileren Wirtschaftslage der FZAG hat der Regierungsrat die Staatsvertretung im Verwaltungsrat überprüft. Er kommt zum Schluss, dass die direkte Vertretung des Regierungsrates im Verwaltungsrat mit Blick auf die politische Situation unabdingbar ist, auch wenn dieses Engagement in Politik und Öffentlichkeit oft als Interessenkollision empfunden wird. Bereits bei der Delegation der Volkwirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer in den Verwaltungsrat der FZAG im vergangen Jahr hat der Regierungsrat festgehalten, dass die für das Flughafendossier zuständige Volkswirtschaftsdirektorin auch in Zukunft im Verwaltungsrat vertreten sein müsse. Neu werden anstelle von Baudirektorin Dorothée Fierz und des Finanzdirektors Dr. Christian Huber zwei Nicht-Regierungsräte als Vertreter des Staates im Verwaltungsrat ernannt. Damit kann die Zusammensetzung des Verwaltungsrats gezielt den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.

Der Regierungsrat mandatiert Dr. Lukas Briner auf den 1. Mai 2005 als Nachfolger von Finanzdirektor Dr. Christian Huber mit der Vertretung im Verwaltungsrat. Dr. Briner ist Direktor der Zürcher Handelskammer und seit vielen Jahren politisch aktiv. Er bringt umfassende Kenntnisse aus Politik und Wirtschaft mit und kennt die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Luftfahrtindustrie. Als Nachfolger der Baudirektorin Dorothée Fierz wird Dr. Martin Wetter mit der Vertretung im Verwaltungsrat mandatiert. Dr. Wetter ist Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse und verantwortlich für den Bereich Firmenkundengeschäft / Corporate Finance, Handelsfinanzierung. Dr. Wetter ist ein ausgewiesener Fachmann in Finanzfragen. Um Interessenkollisionen zu vermeiden, wird er das Mandat erst nach seiner Pensionierung per 1. Juli 2005 antreten.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)