Gala oder Elstar - süsse oder säuerliche Äpfel?
Medienmitteilung 17.09.2003
Säuerliche Äpfel sind nach wie vor beliebt. Am Tag der offenen Tür vom 14. September 2003 des Strickhofs in Lindau hat die Fachstelle Obst eine Degustation mit Stimmabgabe durchgeführt. Die 650 Beteiligten haben sich dabei mit rund 350 Stimmen für die Sorte Elstar gegen 300 Stimmen für die Sorte Gala ausgesprochen. Beide sind hervorragende Apfelsorten, Elstar ist eher säuerlich und Gala süsslich.
Traditionell wurden in der Schweiz mit den Sorten Gravensteiner, Jonagold, Glockenapfel und früher auch Berlepsch und Sauergrauech, mehr als in allen andern Ländern viele säuerliche Apfelsorten konsumiert. Weltweit sind mit den Sorten Gala, Red Delicious, Mc Intosh, Fuji, Braeburn usw. dagegen eher süssliche Sorten im Trend. Die Sorte Gala, eine Kreuzung von Kidds Orange und Golden Delicious aus Neuseeland, ist auch bei uns sehr beliebt. Sie hat es in der Hitliste der Apfelsorten in der Schweiz in wenigen Jahren auf Platz 2 geschafft und dort die Sorte Maigold verdrängt. An erster Stelle steht in der Schweiz nach wie vor die Sorte Golden Delicious mit einem Flächenanteil von 25 Prozent. Die Sorte Golden Delicious ist über 100 Jahre alt und wurde in den USA damals als Sämling gefunden.
Mit einem Wettbewerb über den gesundheitlichen Wert der Äpfel haben die Obstproduzenten des Kantons Zürich zum Jubiläum am Strickhof ein Velo gesponsert. Dieser
1. Preis geht an Kataryna Wnuk, eine polnische Praktikantin und Obstpflückerin in Dietikon. Der Obstbauverein des Kantons Zürich hat erstmals sein neues Logo «zueri-obst.ch» vorgestellt. Auf seiner gleichnamigen Website ist eine Adressliste der Zürcher Obstproduzenten mit Direktverkauf zu finden. Die Obstbauern können mit gutem Gewissen auf die gesundheitlichen Werte der Äpfel hinweisen. Sie werden dabei von der Krebsliga unterstützt, welche mit ihrer Kampagne «5 am Tag» Obst und Gemüse für eine gesunde Ernährung in den Vordergrund stellt.
Wissenschaftliche Studien haben es immer wieder belegt: Der Apfel ist nicht nur eine der weltweit am meisten verbreiteten Frucht, sie ist zugleich eine der gesündesten. Der Ballaststoff Pektin regt die Verdauung an; der Vitamin-C-Gehalt gewisser Sorten ist so hoch, dass zwei grosse Äpfel pro Tag den Gesamtbedarf eines Erwachsenen decken. Noch wichtiger für das Immunsystem ist aber der Pflanzenstoff Quercetin. Dieser tötet Viren und wehrt freie Radikale ab. Absoluter Spitzenreiter ist die Sorte Jonagold, die mehr Quercetin enthält als irgend ein anderes Lebensmittel. Die englische Redewendung ‹«an apple a day keeps the doctor away» («Ein Apfel pro Tag hält den Arzt fern») ist also nicht aus der Luft gegriffen.
Apfelernte 2003
Die Apfelernte ist mit einem Reifevorsprung von rund 10 Tagen auf die Vorjahre in vollem Gange. Sie wird gesamtschweizerisch mit gut 130’000 Tonnen 11 Prozent kleiner ausfallen als im letzten Jahr. Die Gründe dafür sind natürliche Ernteschwankungen, der Flächenrückgang wie auch der heisse und trockene Sommer, der zu eher kleineren Früchten führte. Grund zur Besorgnis besteht aber nicht: Die Ernte 2003 wird für die Versorgung der Bevölkerung ausreichen und die Qualität der Früchte ist dank viel Sonne ausgezeichnet. Zur Zeit werden im Kanton Zürich die Sorten Jonagold, die neue Sorte Pinova sowie die schorfresistente Sorte Topaz abgelesen. Am kommenden Freitag, 19.September 2003 ist Tag des Apfels. Im Kanton Zürich werden an den Bahnhöfen Zürich Hauptbahnhof und Winterthur am Vormittag 10'000 Äpfel der Sorten Gala und Elstar gratis abgegeben.
Das neue Logo des Obstbauvereins des Kantons Zürich (http://www.zueri-obst.ch)
(Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion)
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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