Nordostschweizer Kantone verfolgen gemeinsame Verteilnetzgesellschaft nicht weiter

Die Eigentümerkantone der Axpo Holding AG verfolgen die ursprünglich geplante vollständige Integration der kantonalen Verteilnetze ihrer fünf Kantonswerke in die Axpo Holding AG nicht weiter.

Die Eigentümer der Axpo Holding AG, die Kantone Zürich, Aargau, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Glarus und Zug haben die energiepolitische Situation neu analysiert. Sie gelangen zum Schluss, dass der in den letzten drei Jahren erreichte Stand der Stromversorgung in der Nordostschweiz zu konsolidieren ist. Mit diesem Entscheid berücksichtigen die Kantone die aktuellen politischen Rahmenbedingungen. Das Projekt für eine vollständige Integration der Kantonswerke in eine gemeinsame Verteilnetzgesellschaft unter dem Dach der Axpo Holding AG wird deshalb nicht weiterverfolgt und per Ende September 2003 abgeschlossen.

Die Axpo Kantone werden nun die Situation und den Handlungsbedarf im Bereich ihrer eigenen Kantonswerke beziehungsweise ihrer Verteilnetze analysieren. Je nach Interessenlage sind individuell allfällige vertiefte Formen der Zusammenarbeit zwischen einem Kantonswerk und der Axpo zu entwickeln. Ziel intensivierter Kooperationen ist eine weitere Effizienzsteigerung bei den Dienstleistungen, um noch stärker auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können und die Wettbewerbsfähigkeit durch attraktive Preise nachhaltig zu optimieren. Mit Blick auf den Strommarkt richtet Axpo ihre Preisstrategie im Versorgungsgebiet, trotz letztjährigem EMG-Nein, konsequent auf internationale Wettbewerbsfähigkeit aus. Der im Jahre 2002 unterzeichnete Kooperationsvertrag zwischen den Kantonswerken und der Axpo soll auch unter den neuen Voraussetzungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten weiter geführt werden. Er regelt bereits heute eine Reihe von gemeinsamen Dienstleistungen, zum Beispiel in den Bereichen Informatik, Vertriebssupport oder Netzinfrastruktur.

Die Eigentümerkantone sind überzeugt, dass die Kantonswerke und die Axpo in ihrer heutigen Struktur für die Zukunft gerüstet sind. Dies um so mehr, als die Axpo mit der Integration von CKW und EGL weiter gestärkt wurde. Gemeinsam werden sich Kantone, Kantonswerke und Axpo für die Versorgungssicherheit und einen optimalen Service public zu günstigen Preisen einsetzen. Die zukünftigen Rahmenbedingungen für die Elektrizitätswirtschaft, welche der Bund mit der Elektrizitätswirtschaftsordnung (ELWO) gegenwärtig erarbeitet, werden zu gegebener Zeit im Rahmen der neuen Strategieentwicklung berücksichtigt und als Teilaspekt in die weiteren Entwicklungsarbeiten der Axpo Gruppe einfliessen.

Zur Axpo Gruppe gehören folgende Unternehmen:
Die Axpo Holding AG ist die Dachgesellschaft der Nordostschweizerischen Kraftwerke AG (NOK), der Axpo AG (Handel und Verkauf), der Axpo Informatik AG, der Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) und der Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL). Das Aktienkapital der Axpo Holding AG liegt direkt und indirekt zu 100 % bei den Kantonen Zürich, Aargau, St. Gallen und beiden Appenzell, Thurgau, Schaffhausen, Glarus und Zug.

Zur Axpo Gruppe gehören die Elektrizitätswerke der Kantone Zürich (EKZ), Aargau (AEW ENERGIE AG), St. Gallen/Appenzell (SAK), Thurgau (EKT) und Schaffhausen (EKS) sowie die Gesellschaften der Axpo Holding AG. Zusammen mit Vertriebspartnern versorgt die Axpo Gruppe in der Nordost- und Zentralschweiz über 2,8 Millionen Menschen mit Strom.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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