Die Behandlung von angeborenen Herzmissbildungen ist das Hauptaufgabengebiet der Kinderherzchirurgie. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden grosse Fortschritte in der Behandlung gemacht, was einerseits die Mortalität und chronische Morbidität bei den betroffenen Kindern deutlich gesenkt hat, andererseits aber auch die Ansprüche an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie das gesamte interdisziplinäre kinderchirurgische Betreuungsteam stark erhöht hat.

Angesichts des gestiegenen Anforderungsprofils hat die Universität im August des letzten Jahres der Bildung eines Lehrstuhls für Kinderherzchirurgie zugestimmt. Gleichzeitig wurde festgehalten, dass die Kinderherzchirurgie innert nützlicher Frist vom Universitätsspital, wo heute alle Operationen mit Herz-Lungen-Maschinen stattfinden, auf das Kinderspital Zürich übertragen werden soll, da die optimale Nutzung aller Synergien in der interdisziplinären Behandlung von Herzerkrankungen bei Kindern nur dann gewährleistet ist, wenn alle diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Handlungen an einem Ort stattfinden.

Das Kinderspital verfügt derzeit nicht über die für die Herzchirurgie notwendige bauliche Infrastruktur. Zum einen reicht die vorhandene OP-Kapazität nicht für das zusätzliche Volumen von 200 mehrstündigen Eingriffen pro Jahr aus, und zum anderen sind die bestehenden Operationssäle für die Durchführung von grossen herzchirurgischen Eingriffen nicht geeignet. Da mit der Verlegung der Kinderherzchirurgie nicht bis zum Abschluss der Gesamtsanierung des Kinderspitals zugewartet werden kann, muss für sie zwischenzeitlich ein Provisorium bereitgestellt werden. Dieses wird unmittelbar neben den bestehenden Operationssälen des Kinderspitals errichtet. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 4'530'000 Franken.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)