Glatteis-Frühwarnanlagen lassen die Einsätze im Winterdienst besser planen und sparen aufwendige Kontrollfahrten.
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Personelle Ressourcen und Umwelt schonen
Sie stehen auffällig am Strassenrand und sehen ein bisschen aus wie die Klonkrieger aus dem Filmepos «Star Wars». Es handelt sich dabei um sogenannte Glatteis-Frühwarnanlagen. Sie bestehen aus einer Kamera, einem Infrarot- und einem Luftsensor. Die Kamera erkennt, ob die Strasse trocken, nass oder schneebedeckt ist. Die Sensoren messen, ob die Strassentemperatur unter dem Gefrierpunkt liegt.
Zentral wird ausgewertet, wo Schneefall oder Eisglätte eine Gefahr darstellen. Die Daten der Stationen ergeben mit den Informationen eines Wetterprognosenmodells eine kurzfristige Prognose (12 bis 36 Stunden). Dadurch lassen sich die Einsätze auch in der Nacht besser planen.
Dank den neuen Stationen entfallen die aufwendigen Kontrollfahrten (rund 320'000 km pro Jahr; das entspricht einer Strecke von acht Mal um die Erde). Die Mitarbeitenden des kantonalen Winterdienstes können gezielt ausrücken. Das schont die personellen Ressourcen und die Umwelt.
Standorte
Das sind die Standorte der rund 130 Glatteis-Frühwarnanlagen im Kanton Zürich
Fragen und Anworten
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
Eine Anlage kostet zwischen 15'000 und 20'000 Franken. Der Regierungsrat sprach für die rund 328 Kilometer Autobahnen und 1328 km Kantonsstrassen im Mai 2021 mit einem Regierungsratsbeschluss 9,25 Mio. Franken für das ganze System für die Winterdienstzentrale inkl. Software.
In einem Teil des Kantons sowie auf den Autobahnen wurde im Winter 2024/25 der Winterdienst aufgrund der Daten der bereits installierten Messstationen aufgeboten. Dies hat gut funktioniert.
Die Anlage müssen einmal pro Jahr gewartet werden. Dieser Aufwand ist aber viel kleiner als der personelle Aufwand für die nächtlichen Kontrollfahrten. Zudem können die Daten auch von anderen öffentlichen Institutionen wie Gemeinden oder MeteoSchweiz genutzt werden.
Nein. Die durch die Kontrollfahrten eingesparten Arbeitsstunden können in den Strassenunterhalt investiert werden (Wartung dieser Anlagen, Schneeräumung, Grünpflege, Belagsreparaturen, Strassenreinigung etc.).
Vor allem im Nordeuropa wird dieses System oft benutzt und wurde in den vergangenen Jahren stets weiterentwickelt. Aber erst die Entwicklung von kompakten und autarken Sensoren hat dieses System, wie es im Kanton Zürich zum Einsatz kommt, ermöglicht.
Die Kamera macht alle zehn Minuten ein Standbild und erkennt dadurch, ob die Fahrbahn trocken, nass oder schneebedeckt ist. Der Sensor misst, ob die Temperatur unter dem Gefrierpunkt liegt. So kann in der Zentrale ausgewertet werden, wo Schneefall oder Eisglätte eine Gefahr darstellen. Zusätzlich werden die Daten von den Stationen in ein Wetterprognosen-Modell eingespiesen. Durch diese kurzfristigen Prognosen (12 bis 36 Stunden) können die Einsätze der Winterdienstmitarbeitenden respektive der Winterdienstfahrzeuge besser geplant werden.
Die Kameras machen alle zehn Minuten ein Standbild des Strassenbelags. Verkehrsteilnehmende sowie Kontrollschilder können in der Regel nicht identifiziert werden. Das Bild wird nach spätestens 72 Stunden automatisch gelöscht. Die Kameras sind nur während der Winterdienstsaison (1. November bis 31. März) in Betrieb. Die Speicherung der Bilder erfolgt in der Schweiz. Zugriff haben ausschliesslich Mitarbeitende mit einer leitenden Funktion im Winterdienst des kantonalen Tiefbauamts.
Die Anlage funktioniert komplett autark. Die Kameras werden durch Solarzellen versorgt, die oben auf der Anlage angebracht sind. Das Luftmessgerät und der Infrarotsensor erhalten Strom von einer Batterie, die nur alle drei Jahre gewechselt werden muss. Die Daten werden über Mobilfunk auf den Server geschickt.
Die Stationen müssen regelmässig gewartet werden. Solche Arbeiten sind zum Beispiel Kameras und Sensoren reinigen, Solarpanel und Akku kontrollieren. Diese werden einmal pro Jahr (im Sommer) von TBA-Mitarbeitenden ausgeführt.
Weiterführende Informationen
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Tiefbauamt – Strasseninspektorat