Lernende in der Berufsbildung
Das meisten Jugendlichen machen eine Berufslehre. Die Ausbildung bietet ergänzend auch den Weg zur Berufsmaturität an. Wie haben sich die Zahlen der Lernenden in den letzten Jahren entwickelt? Zeigen sich Unterschiede nach Bildungsfeldern, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Erstsprache?
Veränderung der Lernendenzahlen im Zeitverlauf
Die duale Berufsausbildung verbindet eine praktische Ausbildung in den Lehrbetrieben mit der schulischen Ausbildung an den Berufsschulen. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Integration junger Menschen in das Berufsleben und für die Bereitstellung von Fachkräften.
Die Anzahl Lernenden an Berufsschulen ist seit Jahren relativ stabil. Die Anzahl der Lernenden, die eine Berufsmaturität nach der beruflichen Grundbildung erlangen (BM 2), steigt leicht.
Trotz der stabilen Zahl Jugendlicher in der beruflichen Grundbildung zeigen sich deutliche Unterschiede in der Entwicklung nach Bildungsfeld. Das Bildungsfeld ist eine Zusammenfassung verschiedener Berufe in thematischen Gruppen.
Während die Anzahl der Lernenden in den Feldern «Wirtschaft, Verwaltung und Recht» sowie im «Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe» seit längerem rückläufig ist, nimmt sie im Feld «Gesundheit und Sozialwesen» zu.
Zusammensetzung nach Geschlecht
Die Verteilung nach Geschlecht zeigt, dass Frauen in den sozialen und geisteswissenschaftlichen Felden übervertreten sind. Männer sind in den technischen Feldern in der Mehrzahl.
Zusammensetzung nach Staatsangehörigkeit
Lernende ohne Schweizer Staatsbürgerschaft sind im Bildungsfeld «Dienstleistungen» übervertreten. Im Bildungsfeld «Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen» sind sie dagegen untervertreten.
Zusammensetzung nach Erstsprache
Die Verteilung der Erstsprachen (Deutsch/nicht Deutsch) nach Bildungsfeld ist vergleichbar mit der Verteilung der Staatsangehörigkeiten (Schweiz/nicht Schweiz) nach Bildungsfeld. Die Gruppe der Jugendlichen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch ist jedoch grösser als die Gruppe der Jugendlichen mit ausländischer Staatsangehörigkeit.
Zusammensetzung nach Finanzierung der Bildungsinstitutionen
In den Bildungsfeldern «Wirtschaft, Verwaltung und Recht», «Informatik und Kommunikationstechnologie» und «Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei und Tiermedizin» besucht rund jede/jeder Fünfte eine privat finanzierte Bildungsinstitution.
Wie gross der Anteil der privat finanzierten Bildungsinstitutionen in der Berufsbildung ist, hängt vor allem von der Organisation der betreffenden Ausbildungen durch die Organisationen der Arbeitswelt ab.
Methodische Details
Datengrundlage
Berechnet durch Bildungsplanung Kanton Zürich>> Verwendete Daten:
- Statistik der Lernenden (Bildungsplanung Kanton Zürich)
Die Daten sind auch als OGD verfügbar unter https://www.zh.ch/de/politik-staat/statistik-daten/datenkatalog.html#/datasets/1642@bildungsstatistik-kanton-zuerich
Methodik
Der Begriff »Bildungsfeld” orientiert sich am Begriff »Breiteres Feld” gemäss der internationalen Berufsgruppen-Zuteilung ISCED 2013. Diese Zuordnung ist erst seit dem Schuljahr 2013/14 verfügbar.
Die Daten werden per Stichtag 15. September erhoben und geben jeweils den Stand an diesem Tag wieder.
Impressum
Periodizität, nächste Aktualisierung
Die vorliegenden Zahlen und Abbildungen werden jährlich im Spätsommer aktualisiert.
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