Der Treibhausgasausstoss im Gebäudebereich ist zwar abnehmend, aber Öl- und Gasheizungen verursachen nach wie vor rund ein Drittel aller Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich. Der Kanton hat wichtige Hebel, um diese Emissionen zu reduzieren.
Sektorziel
Bis 2030 sollen die Emissionen aus dem Gebäudebereich um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken, bis 2040 um 95 Prozent.
Die Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich stammen aus dem Betrieb von Öl- und Gasheizungen. Damit wird Raumwärme und Warmwasser erzeugt. Vor allem die Emissionen aus Ölheizungen haben in den letzten Jahren stark abgenommen. Um bis im Jahr 2030 das Ziel von minus 65 Prozent gegenüber 1990 zu erreichen, müssen die Emissionen weiter stark sinken.
Indikatoren
Die folgenden Indikatoren beeinflussen die Treibhausgasemissionen in diesem Sektor massgeblich.
Erneuerbare Heizsysteme
Für einen Gebäudepark ohne CO2-Ausstoss müssen die fossilen Brennstoffe Erdöl und Erdgas durch erneuerbare Energiequellen und Abwärme ersetzt werden. Die fossil beheizten Gebäude nehmen zwar ab, allerdings werden zwei Drittel aller Gebäude im Kanton Zürich 2022 nach wie vor mit Öl oder Gas beheizt.
Erneuerbare Wärmeerzeugung
Neben dem Blick auf das Heizsystem pro Gebäude ist relevant, welcher Anteil des gesamten Energieverbrauchs zur Wärmeerzeugung erneuerbar ist. Wird ein grosses Gebäude erneuerbar geheizt, fällt dies stärker ins Gewicht als bei einem kleinen Gebäude. Seit 2010 ist der erneuerbare Anteil an der Wärmeerzeugung stetig gestiegen und betrug 2022 rund 28 Prozent. Neben der steigenden erneuerbaren Wärmeproduktion fällt auch ins Gewicht, dass im Winter in der Tendenz weniger geheizt werden muss – eine Folge des Klimawandels.
Energieeffizienz der Gebäude
Einen wichtigen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen hat auch, wie viel Energie ein Gebäude für Heizung und Warmwasser verbraucht. Da auch erneuerbare Energie nur in begrenztem Mass zur Verfügung steht, muss der Energieverbrauch aller Gebäude insgesamt sinken.
Die Grafik zeigt, dass die Energieeffizienz stark vom Baujahr des Gebäudes abhängt. Häuser, die vor 1990 gebaut wurden, sind in der Regel schlechter isoliert und haben einen höheren Energieverbrauch pro Quadratmeter. Mit einer Sanierung der Gebäudehülle sinkt der Energieverbrauch. Weil ältere Gebäude zum Teil bereits saniert wurden, war der Energieverbrauch aller Bauperioden im Jahr 2016 insgesamt tiefer als 1990. Dennoch verbrauchen ältere Gebäude im Durchschnitt noch mehr Energie als Neubauten. Um den Gesamtenergieverbrauch zu senken, müssen nicht sanierte Altbauten besser gedämmt oder ersetzt werden.
Heizgradtage
Ob der Winter sehr kalt oder eher mild ist, beeinflusst, wie viel Energie ein Gebäude zum Heizen benötigt. Durch den Klimawandel werden die Winter tendenziell milder und es muss weniger geheizt werden.
Wichtige Massnahmen
Um den CO2-Ausstoss des Gebäudeparks wirkungsvoll zu vermindern, setzt der Kanton Zürich auf eine Kombination aus gesetzlichen Vorgaben, Förderung und Beratungsangeboten.
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Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität