Hitzevorsorge in Planungsprojekten

Sie planen einen Neubau oder Umbau? Verschiedene städtebauliche Situationen verlangen individuelle Massnahmen. Denken Sie Hitzeminderungsmassnahmen von Anfang an mit. Dies garantiert eine erfolgreiche Umsetzung und spart Kosten.

Typische städtebauliche Situationen 

Die Graphik zeigt ein Städtchen mit verschiedenen typischen städtebaulichen Situationen, wie Arealüberbauungen, öffentlichen Plätzen, Mehrfamilienhäuser, Industriegebieten etc.
Übersicht der verschiedenen typischen städtebaulichen Situationen. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Die Graphik zeigt eine Arealüberbauung und die verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung.
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung bei einer Arealüberbauung. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Bei einer Arealüberbauung gilt es, das Thema Hitzeminderung von Anfang an mitzudenken und in der Planung frühzeitig zu verankern. Der Aussenraum sollte im städtebaulichen Konzept mitgedacht und frühzeitig ein erfahrener Landschaftsarchitekt beigezogen werden. Klimaangepasste Arealentwicklung ist immer eine kooperative Planung. Schon in einem sehr frühen Planungsstadium sollen die verschiedenen Fachleute aus Planung, Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur und Siedlungsentwässerung beigezogen werden.
Besonders bei verdichtetem Bauen ist eine klimaangepasste Gestaltung elementar, damit sich Hitzeinseln nicht verschärfen und Kaltluftströmungen nicht unterbrochen werden.

Zielsetzung

Überlegungen zum Lokalklima sollten integraler Bestandteil bei der Planung sein. Hitzeminderungsmassnahmen sind frühzeitig im Planungsprozess zu verankern, um ein angenehmes Lokalklima zu gewährleisten. Dies betrifft vor allem Fragen zur städtebaulichen Setzung, zur Unterbauung und zur Grünflächenplanung. Auf diese Weise kann beispielsweise die bestehende Luftzirkulation erhalten werden, so dass auch für Dritte keine negativen Effekte entstehen. Ein weiteres Augenmerk der Planung liegt auf dem Bewässerungs- und Regenwassermanagement des Areals. 

Herausforderungen

Aufgrund der oft begrenzten Flächenverfügbarkeit gibt es bei der Planung einer klimaangepassten Arealüberbauung viele konkurrierende Nutzungsansprüche gegeneinander abzuwägen. Dies sind unter anderem die Grünflächenverfügbarkeit gegenüber Parkierungsmöglichkeiten oder die Bepflanzungsmöglichkeit mit Bäumen gegenüber einer Unterbauung. Auch der Lärmschutz muss berücksichtigt werden.
Eine ganzheitliche klimaangepasste Arealüberbauung hat Mehrkosten zur Folge, welche vorerst keinen direkten monetären Nutzen bringen. Wichtig ist daher, deren Elemente frühzeitig in der Planung zu verankern, sodass diese im Zuge der Planung nicht aus Kostengründen eingespart werden. 

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen
Planungsprozess Arealüberbauung
Die Illustration zeigt die verschiedenen Planungsschritte die bei einer Arealüberbauung idealerweise durchlaufen werden
Empfohlenes Vorgehen bei der Planung einer Arealentwicklung. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation

Bei der Arealentwicklung empfehlen wir die folgenden Planungsschritte:  

  • Absichtserklärung: Die klimaangepasste Entwicklung sollte als gemeinsame Absicht zwischen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern sowie der Gemeinde festgelegt werden. Dies erhöht die Verbindlichkeit.  
  • Wettbewerb: Die Anforderungen für eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung soll bereits im Wettbewerb oder in anderen ausgewählten qualitativen Verfahren als Kriterium für die Beurteilung festgelegt werden. Die Jury sollte mit entsprechenden Fachleuten besetzt werden.  
  • Masterpläne/Leitlinien: Es ist essenziell, Planungssicherheit zu schaffen und Grundsätze der Entwicklung in Leitlinien behörden- und grundeigentümerverbindlich festzulegen. So werden Vorgaben für Massnahmen geschaffen, die im späteren Planungsverlauf nicht mehr verändert werden können. 
  • Option Sondernutzungsplanung: Häufig entstehen Arealentwicklungen im Zuge von Sondernutzungsplanungen. Im Gestaltungsplan oder in der Sonderbauvorschrift werden verbindliche Massnahmen für alle Grundeigentümer und Grundeigentümerinnen festlegt. 
  • Entwicklungsvertrag/städtebaulicher Vertrag: Es ist anzuraten, die Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und den Grundeigentümerinnen in einem städtebaulichen Vertrag, respektive Entwicklungsvertrag zu regeln. 
  • Aussenraumkonzept: Falls nicht schon in einem Gestaltungsplan vorgeschrieben, ist ein Aussenraumkonzept zu erarbeiten. Dieses verhindert, dass klimawirksame Massnahmen bei Kostendruck gestrichen werden. So ist ein Landschaftsarchitekt frühzeitig in den Planungsprozess miteinzubeziehen, damit die hitzeangepasste Planung auch im Aussenraum geschieht. 
  • Regenwasserkonzept: Insbesondere die Themen Unterbauung, Kaltluft und Regenwassermanagement sind frühzeitig mit der Gebäude- und Freiraumplanung zu koordinieren. Dabei sollten der Retention und der Versickerung und Wiederverwendung von Regenwasser Priorität eingeräumt werden. 
  • Nutzungs- und Pflegekonzept: Die Grünpflege ist ein wichtiger Bestandteil, damit die umgesetzten Massnahmen ihre Klimawirkung erbringen. Besonders zu Beginn braucht es regelmässige Pflege, bis sich die Vegetation an einem neuen Standort etabliert hat. Dafür wird die Erarbeitung eines Nutzungs- und Pflegekonzeptes empfohlen.  

Selbstverständlich kann der Ablauf nach den spezifischen Bedürfnissen in einem Projekt angepasst werden.  

Graphik eines öffentlichen Platzes und den verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung beim Bau eines öffentlichen Platzes. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Öffentliche Plätze sind zentrale Orte des öffentlichen Lebens, die verschiedene Nutzungsansprüche erfüllen müssen. Sie sind Orte für Aufenthalt, Erholung und Begegnung, bieten aber auch Platz für diverse Veranstaltungen, wie Wochenmarkt, Konzerte oder Feste. Öffentliche Plätze zeichnen sich durch eine sehr hohe Nutzung aus. Eine klimaangepasste Gestaltung ist zentral, damit öffentliche Plätze auch im Sommer ihre Funktion erfüllen können. 

Zielsetzung

Bei der Gestaltung von öffentlichen Plätzen liegt das Hauptaugenmerk bei der Verminderung der Hitzebelastung am Tag. Um eine hohe Aufenthaltsqualität zu gewährleisten, müssen Massnahmen ergriffen werden, die der Entstehung von Hitzeinseln entgegenwirken. Schattenspendende Elemente sowie möglichst grosszügige begrünte und entsiegelte Flächen sollen – abwechselnd besonnt und beschattet - eingeplant werden. So wird ein öffentlicher Platz zu einem attraktiven Raum für alle Jahreszeiten.

Herausforderungen

Die hohe Nutzungsdichte und knappe Flächenverfügbarkeit stellen hohe Ansprüche an die Gestaltung öffentlicher Plätze. Der Bodenbelag soll zum Teil einer starken Nutzung standhalten aber gleichzeitig versickerungsfähig sein. Ebenso sind öffentliche Plätze aufgrund ihres urbanen Charakters manchmal unterbaut, wodurch die Bepflanzungsmöglichkeiten für Bäume eingeschränkt sind.  Hier gilt es abzuwägen, wo Prioritäten gesetzt werden sollen und welche Hitzeminderungsmassnahmen am geeignetsten sind. Kreative Lösungen sind gefragt. 

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen

Graphik eines Schulareals und den verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung bei einer Schulanlage. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Schulhausanlagen gehören zu den sensiblen städtebaulichen Gebieten. Hitzeminderungsmassnahmen sind hier besonders wichtig, damit die Kinder im Sommer nicht zu stark unter der Hitze leiden. Dies gilt für die Aussenanlagen und für die Innenräume, insbesondere für die oberen Stockwerke. Als Teil der öffentlichen Infrastruktur haben Schulhausanlagen zudem eine wichtige Vorbild- und Bildungsfunktion. Kinder und Jugendliche können durch erlebbare Beispiele für Hitzeminderungsmassnahmen sensibilisiert werden. Die meist grossen verfügbaren Frei- und Gebäudeflächen bieten ein beträchtliches Potenzial zur klimatischen Optimierung der Gestaltung in einem oft städtebaulich verdichteten Umfeld.

Zielsetzung

Schulanlagen sollen künftig bezüglich der hitzeangepassten Gestaltung eine Vorreiterrolle einnehmen. Dies kann zudem auch für die praxisnahe Bildung und Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler genutzt werden. Das grosse klimatische Optimierungspotential sollte mit geeigneten Massnahmen ausgeschöpft werden, sodass es zur Entlastung von Schulkindern, Lehrpersonen, aber auch Anwohnenden durch eine klimaökologische Gestaltung der Freiräume kommen kann.

Herausforderungen

Es bestehen konkurrierende Ansprüche an den Raum, die für eine zweckmässige Gestaltung sorgfältig eruiert werden müssen. So muss die Erschliessung sowie die Notzufahrt stets gewährleistet sein, was mindestens z.T. eine Chaussierung des Bodens voraussetzt. Ein barrierefreier Zugang zu allen Anlagen ist stets zu gewährleisten. Sportplätze können nur teilweise oder gar nicht entsiegelt werden, da für einzelne Sportarten ein fester Untergrund benötigt wird. Auch bei der Bepflanzung muss die hohe Nutzungsintensität beachtet werden. Ausserdem kann die Dach- und Vertikalbegrünung bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen, das Vorhaben erschweren.

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen

Graphik einer Gesundheitseinrichtung und den verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung bei Gesundheitseinrichtungen. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Bei Spitälern, Alters- und Pflegezentren besteht ein besonders hoher Handlungsbedarf für Hitzeminderungsmassnahmen, da gerade ältere und gesundheitlich angeschlagene Personen stark unter hohen Temperaturen leiden. Der Neubau oder die Umgestaltung soll so geplant werden, dass die Hitzebelastung im Innen- und Aussenbereich grösstmöglich reduziert wird. Ein besonderes Augenmerk gilt den oberen Stockwerken sowie den südexponierten Gebäudeseiten. Auch der Aussenraum weist oft ein grosses Potential für eine klimaangepasste Gestaltung auf. Dach- und Freiflächen können begrünt, grosse Bäume gepflanzt und Wasserelemente zur Kühlung eingesetzt werden. 

Zielsetzung

Spitäler, Alters- und Pflegezentren müssen ihren Bewohnerinnen und Bewohnern eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Die Hitzebelastung muss im Innen- sowie im Aussenraum maximal reduziert werden, um ein angenehmes Lokalklima zu gewährleisten. Der Aussenraum soll attraktiv gestaltet sein und zum Aufenthalt in allen Jahreszeiten einladen. Dazu gehören Spazierwege sowie schattige und sonnige Plätze zum Verweilen. Viele der Massnahmen zur Hitzeminderung haben positive Effekte auf das allgemeine Wohlbefinden der Menschen dieser Einrichtungen. Diese Synergien sollen genutzt werden und eine vielfältige Umgebung mit einem gesundheitsfördernden Klima geschaffen werden.

Herausforderungen

Bei der Ausgestaltung der Aussenanlagen muss berücksichtigt werden, dass entsiegelte Flächen oftmals Einschränkungen für Rollatoren und Rollstühlen zur Folge haben. Hier gilt es gute Kompromisse zu finden, damit der Zugang zu den Aussenanlagen für alle gewährleistet ist.   Grosse Grünflächen oder Bäume weisen zudem einen hohen Pflegeaufwand auf. Die langfristige Sicherung des Unterhalts sollte bereits bei der Planung miteinbezogen werden.

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen

Graphik eines Mehrfamilienhauses und den verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung bei einem Mehrfamilienhaus. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Mehrfamilienhäuser machen einen hohen Anteil des Gebäudebestands aus. Massnahmen gegen Hitzebelastung sind mit den Zielen eines ökologischen Wohnens vereinbar und erhöhen gleichzeitig die Wohnqualität. Da bei Mehrfamilienhäusern der Aussenraum von verschiedenen Parteien geteilt wird, hat eine klimaangepasste Umgebung einen hohen Mehrwert für viele Personen.

Zielsetzung

Mehrfamilienhäuser bieten ein Zuhause für diverse Personengruppen von jung bis alt. Ihre Gestaltung muss daher ein breites Spektrum an Bedürfnissen abdecken. Massnahmen zielen darauf ab, das Innen- und Aussenraumklima hinsichtlich Hitzebelastung zu optimieren und gleichzeitig attraktiv zu gestalten. Insbesondere die Bewohnerinnen und Bewohner der oberen Stockwerke sind vor starker Hitzebelastung in den Sommermonaten zu schützen. Zudem gilt es, für alle Bewohnenden eine hohe Aufenthaltsqualität im Freien zu schaffen, sodass Freiräume auch an heissen Tagen genutzt werden können und Schutz vor der Hitze bieten.

Herausforderungen

Oftmals sind bei Mehrfamilienwohnungen mehrere Wohneigentümer und Wohneigentümerinnen beteiligt, beispielsweise beim Stockwerkeigentum. Dies erschwert die Entscheidungsfindung. In solchen Fällen ist die Sensibilisierung der verschiedenen Akteure bezüglich klimaoptimierter Gestaltung wichtig und sollte in die Planung einkalkuliert werden. Die vielfältigen Vorteile für alle Beteiligten sind dabei ebenso hervorzuheben wie die Vereinbarkeit von Verdichtung nach Innen und Klimaanpassung.

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen

Graphik eines Gewerbe- und Industriegebiets und den verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung bei einem Gewerbe- und Industriegebiet. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Gewerbe- und Industriegebiete bieten ein besonders hohes Potential für Massnahmen zur Verbesserung des Lokalklimas. Diese Anlagen haben aufgrund ihrer funktionellen Nutzung oftmals einen hohen Versiegelungsgrad und einen geringen Grünanteil und sind in heissen Jahreszeiten stark überhitzt. Wegen ihrer oftmals umfangreichen Fläche wirken sich die hohen Temperaturen bis in die benachbarten Quartiere aus.

Zielsetzung

Durch eine klimaangepasste Gestaltung von Gewerbe- und Industriegebieten entstehen Nutzen für Arbeitnehmende, Kunden und Anwohnende benachbarter Siedlungsgebiete. Daraus ergeben sich auch Vorteile für Arbeitgebende: Eine Verminderung der Hitzebelastung erhöht die Arbeitsproduktivität sowie die Attraktivität des Arbeitsplatzes. Eine klimaangepasste Bauweise reduziert den Kühlaufwand und damit die Energiekosten. Intelligentes Regenwassermanagement beugt zudem potenziellen Überschwemmungen vor.   Durch die Umsetzung von Massnahmen zur Hitzeminderung entstehen eine attraktive Arbeitsumgebung und ein Imagevorteil für das Unternehmen.

Herausforderungen

Eine ganzheitliche klimaangepasste Gestaltung bei Gewerbe- und Industriegebieten hat Mehrkosten zur Folge, welche vorerst keinen direkten monetären Nutzen bringen. Es ist somit zentral, klimaökologische Anliegen fest in der Planung zu verankern, sodass diese in späteren Phasen nicht aus Kostengründen gestrichen werden. Falls nicht schon in einem Gestaltungsplan vorgeschrieben, ist ein Aussenraumkonzept zu erarbeiten.  Bei der Entsiegelung von Freiflächen ist sicherzustellen, dass diese noch immer ihrer Funktion entsprechend genutzt werden können. Die Befahrbarkeit mit Einkaufswägen, Gabelstaplern oder Ähnlichem kann beispielsweise relevant sein, um Arbeitsprozesse nicht zu unterbrechen oder zu erschweren. Dach- und Wandbegrünungen sowie auch neugepflanzte Bäume sind unterhaltsintensiv. Deren Pflege und Unterhalt gilt es von Beginn an in der Planung zu berücksichtigen.

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen

Graphik eines Einfamilienhauses und den verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung bei einem Einfamilienhaus. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Es gibt eine grosse Anzahl Einfamilienhäuser im Kanton Zürich. Ihr Einfluss aufs Lokalklima ist daher relevant. Massnahmen zur Hitzeminderung ergänzen sich mit denen des umweltfreundlichen Wohnens und steigern zudem die Attraktivität der Liegenschaften.  Die Umsetzung von Hitzeminderungsmassnahmen ist bei Neubauten am einfachsten, aber auch Nachrüstungen bei bestehenden Häuser bieten ein grosses Potential zur Verbesserung des Lokalklimas.

Zielsetzung

Durch klimaangepasste Baumassnahmen bei Einfamilienhäusern profitieren Bewohnerinnen und Bewohner. Die Massnahmen zielen darauf ab, die Hitzebelastung der Häuser insbesondere auch in der Nacht zu reduzieren, damit eine hohe Schlafqualität gewährleistet ist. Gleichzeitig kann eine attraktive Wohnumgebung geschaffen werden.

Herausforderungen

Die Gestaltungsmöglichkeiten bei Einfamilienhäusern begrenzen sich in der Regel auf das eigene Grundstück. Da die Kosten nur von einer Partei getragen werden müssen, stellen diese bei der Umsetzung der Massnahmen häufig eine grosse Hürde dar: Daher sollten möglichst Massnahmen mit einem hohen Nutzen-Kosten-Verhältnis ausgewählt werden.

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen

Graphik einer Kernzone und den verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung
Übersicht der verschiedenen geeigneten Massnahmen zur Hitzeminderung bei einer Kernzone. Quelle: Umsicht – Agentur für Umwelt und Kommunikation
Beschreibung

Kernzonen sind charakterisiert durch eine hohe Baudichte und älteren, oftmals denkmalgeschützten Gebäuden. Gleichzeitig sind Kernzonen meistens zentral gelegene, beliebte und belebte Einkaufs- und Aufenthaltszonen, die von vielen Leuten besucht werden. Hitzebelastung ist daher ein wichtiges Thema in Kernzonen.

Zielsetzung

Die Hitzebelastung muss besonders in den hoch frequentierten Bereichen der Kernzonen verringert und Schattenplätze geschaffen werden. Dabei stehen weniger Massnahmen an den Gebäuden im Fokus, sondern eher solche im Aussenraum. Die Temperaturen in den Kernzonen soll so stark reduziert werden, dass sie auch an heissen Tagen zum Besuchen und Verweilen einladen.

Herausforderungen

Durch die dichte Bebauung in Kernzonen ist es oftmals nur schwer möglich Flächen zu entsiegeln, da die bestehenden Flächen entweder befahren oder als Fussgängerwege genutzt werden. Zudem ist es wahrscheinlich, dass sowohl Fassaden als auch Dächer der Gebäude in den Kernzonen nur sehr eingeschränkt verändert werden dürfen. Dies kann am Denkmalschutz liegen oder am Wunsch, das Ortsbild nicht zu stark zu verändern.  

Besonders gelungene Beispiele
Massnahmen mit bester Wirkung
Weitere geeignete Massnahmen

Weiterführende Informationen

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Kontakt

Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität

Adresse

Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
Route (Google)