Bodenüberwachung
Es ist Aufgabe der Kantone, die Böden zu überwachen und sie vor schädlichen Einwirkungen zu schützen. Seit 1995 beproben wir Böden im Landwirtschaftsgebiet, Wald und Siedlungsgebiet.
Inhaltsverzeichnis
Bodenüberwachung
Veränderungen der Umwelt und menschliche Aktivitäten können die Fruchtbarkeit von Böden beeinträchtigen oder zerstören. Dazu gehören:
- chemische Belastungen (Schadstoffe)
- physikalische Belastungen (Verdichtung, Versiegelung, Erosion)
- biologische Belastungen (Neophyten)
Da diese Veränderungen oft sehr langsam ablaufen und Bodenbelastungen meist irreversibel sind, ist es notwendig, Böden langfristig zu überwachen. Der Schutz und die Überwachung der natürlichen Böden ist eine Aufgabe der Kantone (Art. 4 VBBo). Sie ermitteln die Ursache von Belastungen und ergreifen Gegenmassnahmen.
Vorsorgen ist günstiger als sanieren
Umweltschäden können nur sehr langsam oder gar nicht rückgängig gemacht werden. Deshalb verlangt das Umweltschutzgesetz (USG), dass Einwirkungen, die schädlich oder lästig werden können, im Sinne der Vorsorge frühzeitig zu begrenzen sind (Art. 1 Abs. 2 USG).
Eine vorausschauende Schadensbegrenzung verursacht weniger Kosten als das Beheben entstandener Schäden. Deshalb untersuchen wir regelmässig an ausgewählten Standorten die Böden, um:
- frühzeitig Veränderungen aufzuzeigen, welche die Bodenfruchtbarkeit gefährden
- eine Gefährdung von Mensch, Tier und Pflanze zu verhindern
- Anlagen zu überwachen, deren Betrieb die Bodenfruchtbarkeit belasten können
- regionale Schadstoffgrundgehalte und ihre Veränderung zu ermitteln
- Erfolgskontrollen von umweltpolitischen und bodenspezifischen Massnahmen durchzuführen.
Bodenbelastungen
Verschiedene Einwirkungen können Böden belasten:
- Verfrachtung von Stoffen aus der Luft durch Industrie, Feuerungen und Verkehr
- Schadstoffeintrag durch Landwirtschaft: Dünger, Klärschlamm und Pflanzenschutzmittel
- Verdichtung der Bodenstruktur durch schwere Maschinen im Tiefbau und in der Landwirtschaft
- Ausbreitung von Neophyten (z. B. Japanischer Knöterich)
Was wir untersuchen
Je nach Belastungssituation untersuchen wir unterschiedliche Schadstoffe und Bodeneigenschaften:
- Schwermetalle wie Cadmium, Zink, Blei oder Kupfer, aber auch organische Schadstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) oder polychlorierte Biphenyle (PCB) als Indikatoren chemischer Bodenbelastung
- Organischer Kohlenstoffgehalt, pH-Wert und Ionentauscherkapazität als Hinweise für das Bindungsvermögen von Nähr- und Schadstoffen. Der Kohlenstoffgehalt im Boden spielt auch im Zusammenhang mit der CO2-Problematik eine wichtige Rolle
- Physikalische Messgrössen wie Körnung, Dichte, Skelettgehalt und Porengrössenverteilung als Indikatoren für den Grad der Bodenverdichtung und Störungen von Wasser- und Lufthaushalt im Boden
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Kontakt
Amt für Landschaft und Natur - Fachstelle Bodenschutz