Europäische Tage des Denkmals

Die Europäischen Tage des Denkmals 2025 widmen sich historischen und aktuellen «Architekturgeschichten». Die Abteilung Archäologie und Denkmalpflege lädt am 13. September zu gratis Führungen im ZAZ BELLERIVE und an verschiedenen Orten der Stadt Zürich ein.

Kantonale Denkmalpflege ×      ZAZ BELLERIVE

Bauteile aus dem Bauteillager vor dem ZAZ BELLERIVE Zentrum für Architektur Zürich
Bauteile aus dem Bauteillager der kantonalen Denkmalpflege besuchen das ZAZ BELLERIVE Zentrum für Architektur Zürich Quelle: Martin Bachmann, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Führung: It’s Worth Something!

Samstag, 13. September, 11 und 12 Uhr 

ZAZ BELLERIVE – Zentrum Architektur Zürich, Höschgasse 3, Zürich

Mit Sandrine Keck, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Welche Objekte wurden vor 50 Jahren gesammelt, welche ignoriert? Wie begründete man den Wert eines Bauteils damals – und welche Kriterien gelten heute? Begleiten Sie ein Tropenholz, das sich seinen Platz im Kutscherhaus der Villa Patumbah erkämpft hat, oder erfahren Sie, welche Einblicke eine Waschstation aus dem Wohlfahrtsgebäude an der Hardstrasse in das Leben der Zürcher Arbeiterklasse erlaubt.

Ohne Anmeldung.

Führung: For What It’s Worth

Samstag, 13. September, 13 und 15 Uhr

ZAZ BELLERIVE – Zentrum Architektur Zürich, Höschgasse 3, Zürich

Mit dem Team ZAZ BELLERIVE

Die Führung beleuchtet anhand der ausgestellten Bauteile, wie die Praktiken der Denkmalpflege sich mit zeitgenössischen Diskursen nachhaltigen Bauens verschränken. Erfahren Sie, welche Allianzen die Denkmalpflege mit Akteuren der Baukultur bilden kann, um Sorgetragen an unserer Umwelt in der Baupraxis zu stärken.

Ohnen Anmeldung.

Ausstellung «Von Pflege, Wert und Denkmal: For What It’s Worth»

Samstag, 13. September, 10 bis 18 Uhr

ZAZ BELLERIVE – Zentrum Architektur Zürich, Höschgasse 3, Zürich

Welchen Wert haben alte Bauteile? Wie bauen wir für morgen? Und wer entscheidet darüber? An den Europäischen Tagen des Denkmals wird das ZAZ BELLERIVE zum Zentrum dieser Fragen, denen die Abteilung Archäologie und Denkmalpflege des Kantons Zürich gemeinsam mit Ihnen auf den Grund gehen möchte.

Die Ausstellung «Von Pflege, Wert und Denkmal: For What It’s Worth» im ZAZ BELLERIVE zeigt, wie Denkmalpflege heute handelt – als achtsame Praxis, die Vergangenheit bewahrt und Zukunft gestaltet. Durch das Bauteillager der Zürcher Denkmalpflege erhalten Bauteile die Chancen auf ein zweites Leben an einem neuen Ort. Ihre Reisen eröffnen Einblicke in unseren Umgang mit dem Bauen, den Wert von Erinnerung und die Geschichte des Kantons Zürich. In der Ausstellung werden Bauteile aus dem Bauteillager der Denkmalpflege zu Exponaten und erzählen Geschichten vom Erhalten, Bewahren und Wiedereinbauen, von vergessenen Brunnen, reisenden Skulpturen und den letzten Bauten ihrer Art.

Von der Ausstellung aus gehen wir mit Ihnen auch in den öffentlichen Raum und erkunden die ursprünglichen Standorte einiger der ausgestellten Bauteile. Nehmen Sie hierfür auch an den folgenden Führungen teil.

Eintritt frei.

Heidi Weber vor dem, sich im Bau befindlichen, Pavillon Le Corbusier
Heidi Weber vor der Baustelle des Pavillon Le Corbusier. Quelle: Jürg Gasser, gta

Führung: Le Corbusiers letztes Bauwerk

Samstag, 13. September, 14 und 16 Uhr

Pavillon Le Corbusier, Höschgasse 8, Zürich

Mit Pietro Wallnöfer, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Der Pavillon Le Corbusier wurde 1964–1967 auf Anregung der Galeristin Heidi Weber gebaut. Dieser als Gesamtkunstwerk konzipierte Ausstellungspavillon ist nicht nur das einzige von Le Corbusier konzipierte Projekt in der Deutschschweiz, sondern auch sein letztes. Er verstarb noch während der Ausführung. Die Stahlkonstruktion mit ihrem bunten Kubus aus emaillierten Stahlplatten gilt heute als ein bedeutender Zeuge der Nachkriegsmoderne. Anlässlich der Führung ist auch der modulhafte Aufbau der Innenräume zu bewundern.

Anmeldung ab 18. August hier.

Südtrakt HB Zürich
Nach fünfjähriger Generalsanierung ist der Südtrakt des Hauptbahnhofs Zürich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Quelle: Urs Siegenthaler, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Führung: Zürich Hauptbahnhof

Samstag, 13. September, 13.30 und 15.30 Uhr

Mit Jonas Schädler, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich, und Reto Gadola, SBB Fachstelle Denkmalpflege

Grosse Teile des Hauptbahnhofs Zürich wurden 1871 erstellt. Er war Ausgangspunkt der Stadtentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert, prägte die repräsentative Bahnhofstrasse und förderte den neuen Wohn- und Industrievorort Aussersihl. Stetig erweitert, wurde er den technischen Anforderungen angepasst. Nach dem verhinderten Abbruch 1973 wuchs die Wertschätzung für seine Qualität: Die Erhaltung historischer Substanz, Restaurierung und Weiterbauen stehen exemplarisch für zentrale Themen der jüngeren Architekturgeschichte.

Anmeldung ab 18. August hier.

Eingang Parkhaus Opéra
Der Eingang zu den Archäologischen Fenstern befindet sich auf dem Sechseläutenplatz. Quelle: Roland Fischer

Führung: Baukultur trifft Pfahlbauten

Samstag, 13. September, 11, 13.30, 15 und 16.30 Uhr

Archäologisches Fenster – Parkhaus Opéra, Sechseläutenplatz, Zürich

Mit Adrian Huber,  Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Baukultur steht stets unter Druck. Das gilt radikal für das 2010–2012 realisierte Parkhaus Opéra. Architektonisch ambitionierte Infrastruktur von Zach+Zünd traf hier auf jahrtausendealtes Kulturerbe. Die Pfahlbauten aus der Jungsteinzeit (4000–2000 v. Chr.) sind heute grossflächig zerstört. Dafür zählen sie zu den besterforschten Fundstätten weltweit. Die halbstündige Führung lädt zu einem Gang durch das archäologische Fenster auf dem Sechseläutenplatz ein.

Ohne Anmeldung.

Verkehrsaufkommen auf dem Heimplatz
Wer hat Vortritt auf dem Zürcher Heimplatz? Quelle: Moser Adolf, Baugeschichtliches Archiv Zürich

Führung: Platz da!

Samstag, 13. September, 12 und 13 Uhr

Heimplatz, Zürich

Mit Viviane Mathis, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Wer entscheidet eigentlich, wie unsere Plätze aussehen? Am Heimplatz Zürich versammeln sich heute das Kunsthaus, das Schauspielhaus und der älteste Kiosk Zürichs. Doch das war nicht immer so. Erfahren Sie, welche Kräfte seit 200 Jahren um die Gestaltung dieses Platzes ringen, welche Bauten nicht mehr stehen, welche hätten gebaut werden sollen und welche Rolle die Denkmalpflege in den vielfältigen Diskussionen um Architektur am Heimplatz spielt.

Anmeldung ab 18. August hier.

Das Kutscherhaus der Villa Patumbah
Das Kutscherhaus der Villa Patumbah beherbergt ungeahnte Schätze. Quelle: Urs Siegenthaler, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich

Führung: Reiches Nebengebäude

Samstag, 13. September, 15 und 16.30 Uhr

Heimatschutzzentrum Villa Patumbah, Zollikerstrasse 128, Zürich

Mit Alois Diethelm, Diethelm & Spillmann Architekten

Pompejanische Malerei für den Kutscher – Ausdruck von Wertschätzung gegenüber Angestellten oder konsequente Umsetzung eines Gesamtkunstwerks? Das Kutscherhaus der Villa Patumbah wird aktuell restauriert und teilweise umgebaut. Geschichten aus der Erstellungs- und Nutzungszeit überlagern sich hier mit neuen Erzählungen wie jener vom wiederverwendeten Parkett aus der 1972 abgebrochenen Villa Schönau. Der Tropenholzboden lagerte bisher im Bauteillager der Zürcher Denkmalpflege und gelangt nun zurück an die Zollikerstrasse.

Anmeldung ab 18. August hier.

Kontakt

Amt für Raumentwicklung – Archäologie und Denkmalpflege

Adresse

Stettbachstrasse 7
8600 Dübendorf
Route (Google)

Für dieses Thema zuständig: