In Richterswil entsteht im Gebiet «Garnhänki» eine naturnahe Uferlandschaft, von der Mensch und Natur gleichermassen profitieren. Die Seeuferaufwertung ist ein gemeinsames Projekt des Kantons Zürich und der Gemeinde Richterswil.
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Aktuell
Die Bauarbeiten sind in Gang – Ufer gesperrt
Anfangs Februar 2024 haben die Bauarbeiten begonnen. Während der Bauzeit ist der entsprechende Uferbereich aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich. Der Uferweg und der Wanderweg am See sind unterbrochen. Folgen Sie der Signalisation für die Uferweg-Umleitung entlang der Seestrasse. Oder gelangen Sie, wie auf dem Plan eingezeichnet, zu einer alternativen Wanderwegroute. Der Verkehr auf der Seestrasse ist nicht beeinträchtigt.
Ab November 2024 wieder zugänglich
Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis November 2024. Danach ist das Ufer wieder zugänglich und der Uferweg wieder durchgehend. Abgeschlossen wird das Projekt im Frühling 2025 mit Bepflanzungsarbeiten an Land und dem Einpflanzen von Schilf im Wasser.
Das Seeufer wurde in den 1930er-Jahren mit Bauschutt aus dem Bahntunnel in Zürich-Enge aufgeschüttet. Es enthält Schadstoffe und muss daher saniert werden, was die Bauzeit erheblich verlängert.
Das Projekt
Die steile, steinige Uferbefestigung entfernt, das Ufer abgeflacht und Schilf angepflanzt – so kann sich ein ökologisch wertvoller Lebensraum entwickeln, wie er am Zürichsee nur noch selten vorkommt. Vögel und Fische finden Brut und Laichplätze, Sitzstufen bieten Zugang zum Wasser und neue Holzbauten laden ein, die Natur zu beobachten oder den Seeblick zu geniessen.
Ersatz für verbauten Naturraum
Die Seeuferaufwertung ist ein gemeinsames Projekt des Kantons Zürich und der Gemeinde Richterswil. Beide sind zu sogenannten ökologischen Ersatzmassnahmen verpflichtet, da sie Naturraum verbauen beziehungsweise verbaut haben: der Kanton für das Auslaufbauwerk des Entlastungsstollens Sihl-Zürichsee in Thalwil, Richterswil 2003 für die Verlegung des Bootshafens.
Rund drei Viertel der Gesamtkosten von 3,86 Mio. Franken übernimmt der Kanton Zürich. Richterswil steuert 972’000 Franken bei. Damit finanziert die Gemeinde insbesondere jene Einrichtungen, die der Bevölkerung zugutekommen.
Baden, Seeblick geniessen, spazieren
Der Seeuferweg wird landeinwärts verlegt und erhöht. Damit bleibt die Aussicht auf den Zürichsee trotz Schilfgürtel erhalten. Eine Plattform und ein Aussichtsturm gewähren den Spaziergängerinnen und Spaziergängern einen Einblick in das neue, naturnahe Flachufer.
Neben der Seebadi laden Sitzbänke zum Verweilen ein, und in der Nähe der Kantonsgrenze zwischen Zürich und Schwyz ermöglichen Sitzstufen den Zugang zum Wasser.
Mehr Artenvielfalt am neuen alten Seeufer
Ursprünglich war das ganze Ufer des Zürichsees flach abfallend und mit Schilf bewachsen. Heute sind natürliche Seeufer sehr selten – nur noch bei Wädenswil und Wollerau finden sich letzte Reste.
Das wiederhergestellte Flachufer, das je nach Jahreszeit im Wasser oder trocken liegt, ist wertvoll für die Biodiversität. Insbesondere jungen Wasservögeln, aber auch Teichrohrsängern und Rohrammern bietet es Schutz. Fische wie der Gründling oder die Elritze finden Laichplätze, und auch Insekten und Reptilien gewinnen Lebensraum.
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