LSZ Impact - Die präzise Medizin von morgen

Gruppenfoto der Organisatoren, Partner und Speaker der Life Science Zurich Impact Conference 2025 vor einem Banner.

An der 4. Life Science Zurich Impact Conference drehte sich alles um Präzisionsmedizin und Künstliche Intelligenz. Rund 300 Personen aus Forschung, Wirtschaft und Gesundheitswesen nahmen am 26. Mai am Anlass teil.

Die Präzisionsmedizin will es möglich machen, die Prävention und Therapie von Krankheiten zunehmend individueller zu gestalten. Künstliche Intelligenz (KI) kann dabei unterstützen, die dazu nötigen grossen Datenmengen zu bewältigen. Welche Chancen und Herausforderungen sich dabei stellen, war Thema der Konferenz.

Dabei wurde betont: Präzisionsmedizin und KI können dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung nicht nur individueller, sondern auch wirksamer, nebenwirkungsärmer und effizienter zu gestalten. Das  Potenzial ist gross, betonte Moritz Hartmann, Leiter von Roche Information Solutions: «97 Prozent der Daten, die in Spitälern anfallen, werden bisher nicht genutzt.»  

Der Bedarf an Innovationen sei gross, betonte Dr. Christian Rommel, Leiter Forschung und Entwicklung bei Bayer Pharmaceuticals. Heute seien Hunderte von Proteinen bekannt, die Krankheiten verursachen: «Aber erst für etwa zehn Prozent davon gibt es medikamentöse Behandlungen.»

«Das biologische und soziokulturelle Geschlecht sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur Präzisionsmedizin», betonte Carolin Lerchenmüller, Professorin für Gendermedizin an der Universität Zürich. Zu oft fehle es noch an geschlechtsspezifischen Guidelines der Behandlung. KI könne dabei helfen, die Situation zu verbessern.

In den parallelen Sessions der Veranstaltung wurden Start-ups vorgestellt, die neue Wege gehen – etwa indem sie Menstruationsblut (Projekt MenstruAI) oder Schweiss (Age Resist) nutzen, um die Diagnostik zu verbessern. 

Was Investoren wollen

Wie aber gewinnt man als junge Firma Investorinnen und Investoren? Jacqueline Ruedin Rüsch, Gründerin der Risikokapitalgesellschaft Privilège Ventures, erlebt immer wieder, dass Firmengründer sich zu wenig klar sind über ihr Vorhaben, den Markt dafür und sich zu wenig Gedanken machen, welche Investoren zu ihrem Geschäft passten.

Am Podiumsgespräch wurde betont: Damit es vorwärts geht mit der Digitalisierung in der Medizin sind entsprechende finanzielle Anreize und Ressourcen nötig. Wichtig sei, bei der Weiterentwicklung der Medizin von den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten auszugehen. 

4. Life Science Zurich Impact Conference

Die Konferenz fand am 26. Mai im Technopark Zürich statt. Organisiert wurde sie vom Life Science Zurich Business Network, der Standortförderung im Amt für Wirtschaft des Kantons Zürich und dem Bio-Technopark Schlieren-Zürich. Partner der Konferenz waren Life Science Zurich, Stadt Zürich, Universität Zürich, ZHAW sowie Innosuisse. Sponsoren: CSEM, Roche, Super Computing Systems, Universitätsspital Zürich, USZ Health Innovation Hub.

Autor: Adrian Ritter

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